Von: mk
Bozen – Um ladinische Identität, Zugehörigkeit, Nostalgie, Heimat und Wohnen in den ladinischen Tälern ging es am 11. September beim Euregio-Kulturdonnerstag in Bozen. Im voll besetzten Kellergewölbe des Waaghauses erlebte das Publikum unter dem Motto „Gehen, kommen, bleiben“ einen facettenreichen Abend im Zeichen ladinischer Alternativkultur.
Nach den Grußworten von Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach und der Einführung durch Univ. Prof. Ulrike Kindl führte Moderatorin Nadia Moling durch den Abend. Für Stimmung sorgten unter anderem die jungen Autorinnen Lucia Piccolruaz und Silvia Baccanti aus dem Gadertal sowie die Rap-Gruppe „Cooperaziun Planta“: Mit überraschender Poesie, Illustration und Musik ließen sie das Publikum in Themen wie Zugehörigkeit und Wohnen eintauchen. Durch diese unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen versuchte der Euregio-Abend, der tiefen, jedoch strittigen Verbindung zwischen dem Einzelnen und seinem Territorium nachzuspüren – ein Umstand, der gerade in touristisch hoch entwickelten und frequentierten Tälern mit ihren hohen Lebenshaltungskosten wie dem Grödner- und dem Gadertal für die Bevölkerung im Allgemeinen und für die jungen Leute im Besonderen relevant ist.
Bei der Veranstaltung konnten die Gäste – darunter der Präsident des Euregio-Rates der Gemeinden Andreas Schatzer, der Ladinische Bildungs- und Kulturdirektor Andrè Comploi, die Präsidentin des Ladinischen Kulturinstituts „Micurá de Rü“ Lara Moroder und der Direktor des Kulturinstituts „Cesa de Jan“ Denni Dorigo – das Dilemma von Zugehörigkeit, Nostalgie, Heimat und Wohnen mit allen Sinnen erleben.
Zur Kulturveranstaltung hatte die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Waaghaus und dem ladinischen Institut Micurá de Rü ins Waaghaus von Bozen geladen.
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