Von: Ivd
Neustift/Vahrn – In den Werkstätten des Schülerheims Kloster Neustift herrscht derzeit vorweihnachtlicher Hochbetrieb: Buben aus der dritten Klasse fertigen mit viel Engagement handgearbeitete Weihnachtskrippen an und setzen damit eine jahrhundertealte Tradition des Augustiner Chorherrenstifts Neustift fort.
„Es ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend zu sehen, mit welcher Begeisterung und Kreativität die Jungs Krippen anfertigen“, sagt Heimleiter Armin Eisendle. „Die Krippenbaukunst verbindet bei uns Tradition, Handwerk und Gemeinschaft – genau das, wofür unser Heim steht.“
Der Krippenbau ist fest im vorweihnachtlichen Heimalltag des Schülerheims verankert. Dabei erwerben die Jungs nicht nur praktische Fertigkeiten, sondern lernen auch Geduld, Ausdauer und die Freude am kreativen Arbeiten. Jede Krippe ist ein Unikat. Begleitet werden sie dabei von Erzieher Andreas Niederkofler, der den Krippenbau mit viel Engagement und Freude unterstützt.
Eine wichtige Inspirationsquelle ist die lebendige Krippentradition im Augustiner Chorherrenstift Neustift. Im Stiftsmuseum sind derzeit mehrere historische Krippen zu sehen, darunter zwei großformatige Arbeiten ehemaliger Neustifter Prälaten. Besonders beeindruckend ist eine Krippe mit gekleideten Figuren aus dem Jahr 1974 von Prälat Konrad Lechner (1901-1994) sowie die um 1980 entstandene Krippe von Prälat Chrysostomus Giner (1939- 2024).
„Wenn unsere Schüler sehen, mit welcher Leidenschaft hier über Jahrzehnte Krippen geschaffen wurden, wirkt das sehr motivierend“, so Eisendle. „Vielleicht entsteht dabei bei dem einen oder anderen eine Begeisterung, die ein Leben lang anhält.“
Die Krippenausstellung im Stiftsmuseum Neustift mit den historischen Krippen ist noch bis 2. Februar 2026 geöffnet.




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