KFS-Ferienbetreuungswochen

In den Sommerferien einfach Kind sein dürfen

Dienstag, 06. September 2016 | 17:06 Uhr

Riffian/Kuens – Spaß, Abenteuer und Bewegung: Bei den Sommerbetreuungsprojekten des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) kam auch in den vergangenen Ferien keine Langeweile auf und unvergessliche, spannende Erlebnisse waren vorprogrammiert. „Bei den Sommerprojekten wird deutlich, dass es ohne das Ehrenamt viele wichtige Betreuungsinstanzen gar nicht geben würde. Es ist unglaublich mit welchem Engagement hier jedes Jahr aufs Neue geplant wird, damit Kinder im Sommer nicht einfach nur betreut und unterhalten, sondern auch gefördert werden“, betont KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner.

„Kind sein dürfen“ und neue Freunde kennenlernen: Dieses waren die Schwerpunkte bei den Sommerwochen in Riffian und Kuens. Jeweils fünf Wochen für Grundschüler und Kindergartenkinder und zwei Wochen für Teenies wurden dort geboten. Das vielseitige Programm umfasste Naturerlebnisse, spannende Aktionen und Abenteuer, bot aber auch genügend Zeit, eigene Ideen einzubringen und sich selbst tolle Spiele auszudenken. Abseits von Leistungsdruck, standen das Wohlbefinden und die Erholung an erster Stelle. Nicht nur das Interesse der ansässigen Kinder wurde geweckt, auch Teilnehmer aus anderen Orten des Passeiertales und aus Meran waren bei den Sommerwochen dabei.

Auch im Vinschgau wurden die Kinder bei der Musikalischen Sommerwerkstatt kreativ gefordert und gefördert. Singen, Tanzen und Schauspielen standen bei der Musicalwoche in Laas auf dem Programm. Werte wie Rücksichtnahme, Empathie und Solidarität wurden genauso beansprucht wie Stimmbänder, Mimik und Gestik. Zum Abschluss konnten die Eltern staunen, wie mutig sich die kleinen Talente auf die Bühne stellten und wie intensiv jeden Tag geprobt wurde. Die musikalischen Talente wurden auch bei der Singwoche in der Fürstenburg in Burgeis unterstützt. Gemeinsam mit zwei Köchen lernten die Kinder außerdem die Inhalte und Bedeutung der Lebensmittel kennen. Körpergefühl und Bewegungskoordination übten die kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Hip-Hop-Woche in Stilfs. Eine Kreativsommerwoche erwartete auch in diesem Jahr die Kinder in Prad. Aus Naturmaterialien entstanden kleine Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände. Außerdem lernten die Grund- und Mittelschüler spielerisch verschiedene Pflanzen und Gehölze kennen.

Bereits seit 2003 organisiert das Jugendbüro Passeier in Zusammenarbeit mit dem KFS den Pseirer Erlebnissommer. Ganze sieben Wochen konnten Kinder zwischen drei und 14 Jahren die vielen Ferienangebote im Tal nutzen. Mit Naturmaterialien basteln, neue Sprachen und Kulturen kennenlernen oder eine Hüttenwoche im alpinen Hochland waren nur einige der genau durchdachten Aktivitäten. Und das kommt nicht von ungefähr, hat doch Projektleiter Konrad Pamer die pädagogische Grundlage des Erlebnissommers in seiner Diplomarbeit konzipiert. Dank des Netzwerkes mit lokalen Vereinen, konnten die Kinder im MuseumPasseier der Tiroler Geschichte nachspüren, beim Theaterverein in neue Rollen schlüpfen, sich mit den vierbeinigen Einsatzkräften der Hundestaffel anfreunden oder beim Weißen Kreuz und der Bergrettung hinter die Kulissen schauen.

Die KFS-Zweigstelle Algund organisierte heuer bereits zum dritten Mal die Halbtags-Betreuung für Grundschüler. Die Spitzenzahl von bis zu 53 Kinder pro Woche spricht für den Erfolg des Ferien-Projektes. „Ziel war es, die Kinder für verschiedene Dinge zu begeistern. So durften in der „Berufe-Woche“ ein exklusiver Einblick in die Raiffeisenbank samt Tresorraum geworfen und in der „Inser-Lond-Woche“ das Goaslschnellen erlernt werden“, berichtet Alex Lezuo vom Betreuerteam. Dem Funkhaus Südtirol wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet. Auch im Sommerkindergarten waren die kleinen Algunder und Algunderinnen sechs Wochen lang bestens betreut.

Aus dem Dorfleben nicht wegzudenken sind auch die Sommer-Erlebniswochen in Tscherms. Regelmäßige Teamsitzungen und Besprechungen zwischen Betreuenden und Eltern garantieren Qualität und bestmögliche Betreuung des Tschermser Nachwuchses. Besonders begeistert aufgenommen wurden die Erlebniswochen im Ultental. Beim Besuch eines alten Bauern-Badls durften die Kinder  die alten Badestuben besichtigen und vieles über das karge und sparsame Leben unserer Bergbauern in früheren Zeiten sowie die Kultur und Bräuche des Tales erfahren. Auch die täglich anstehenden Arbeiten, wie Abspülen, Spinnen jagen, Betten machen und Tische decken machten allen Spaß. Inmitten der Natur wurden Fernseher, Smartphone, X-Box und Playstation plötzlich zur völligen Nebensache. Bei den Sommer-Aktivwochen für Mittelschüler und Grundschulkinder ab der fünften Klasse waren unter anderem Canyoning, Beachvolleyball, Klettern, Zelten auf der Laureiner Alm, Schule am Bauernhof, wo das „Muas“ kochen erlernt wurde, Bogenschießen und vieles mehr auf dem Programm. Der Tschermser Sommerkindergarten stand unter dem Motto „ich bin einzigartig, mich gibt’s nur einmal“. Die Kinder gestalteten Bilder von sich selbst, machten Fuß- und Handabdrücke und bastelten einzigartige Collagen.

Ein großes Dankeschön gilt den KFS-Zweigstellen und Partnerorganisationen, Gemeinden und Jugenddiensten, den vielen motivierten BetreuerInnen und Betreuern, die den Kindern einige spannende Sommerwochen beschert haben sowie allen Sponsoren und Unterstützern.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt