Von: mk
Bozen – Zum heutigen Schulbeginn startet auch die Initiative „Offene Jugendarbeit bringt’s“. Sie rückt die Offene Jugendarbeit (OJA) und ihren wichtigen Bildungsauftrag stärker ins öffentliche Bewusstsein – besonders in den Gemeinden, die nur gemeinsam mit der Jugend lebendig, stark und zukunftsorientiert bleiben können.
„Die Offene Jugendarbeit (OJA) repräsentiert einen wichtigen Baustein für die Entwicklung unserer Gesellschaft: Sie stärkt unsere Jugend und gibt ihr den notwendigen Raum, um sich entfalten und ausleben zu können, sodass sich junge Menschen zu selbstbestimmten und verantwortungsvollen Erwachsenen entwickeln“, sagt Landesrat Philipp Achammer bei der Auftaktveranstaltung im Landhaus 1, in Bozen. Umso wichtiger sei die Initiative „Offene Jugendarbeit bringt´s“. Ziel dieser ist es, die Offene Jugendarbeit sichtbarer und stärker zu machen: Im Rahmen von sechs „OJA bringt´s“-Treffen – aufgeteilt im ganzen Land – kommen im September Vertreter der Offenen Jugendarbeit mit Bürgermeistern und Gemeindejugendrefernten zusammen, um sich auszutauschen, vorzustellen und neue Impulse zu setzen. Bereits im Frühjahr wurden über 70 verschiedene Plakate gestaltet, die sichtbar machen, wie vielfältig und bedeutend Offene Jugendarbeit ist. Die Initiative setzt der Dachverband netz | Offene Jugendarbeit gemeinsam mit dem Handlungsfeld der OJA um. Sie wird von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste unterstützt und von der Autonomen Provinz Bozen gefördert.
„OJA bringt’s ist Überzeugung und Statement, dass unsere Arbeit, die Begleitung von jungen Menschen von Nutzen ist: für die jungen Menschen selbst, um die es in erster Linie geht, die im Jugendtreff oder Zentrum einen sicheren Ort finden, in welchem sie Kontakte und Beziehungen pflegen und erweitern, ihre Kreativität entdecken und ausleben, an Herausforderungen wachsen und ihre Persönlichkeit entwickeln, und noch einiges mehr“, unterstreicht netz-Präsident Wolfram Nothdurfter.
Auch für die Gemeinden ist eine starke OJA vor Ort ein Gewinn. Dominik Alber, Bürgermeister von St. Martin in Passeier, weiß wie wichtig Offene Jugendarbeit ist. Er war viele Jahre selbst in der Offenen Jugendarbeit tätig, unter anderem als Geschäftsführer vom Jugendtreff in St. Martin in Passeier: „Die Jugend ist das Fundament der Gemeinde. Deshalb ist es wichtig, Jugendlichen zuzuhören, ihnen Räume zu öffnen und gemeinsam mit der Offenen Jugendarbeit Wege zu finden.“
Wie Wichtig OJA für Jugendliche ist, verdeutlicht netz-Vizepräsidentin Barbara Klecha: „Die Offene Jugendarbeit ist für junge Menschen von großer Bedeutung, weil sie ihnen auf vielfältige Weise Unterstützung bietet. Sie stellt eine Ansprechperson auf Augenhöhe zur Verfügung – jemanden, der die Bedürfnisse der Jugendlichen ernst nimmt, sie begleitet und ihnen Orientierung bietet. Die Offene Jugendarbeit versteht sich als Wegbegleiter in einer wichtigen Lebensphase. Sie unterstützt Jugendliche dabei, Verantwortung zu übernehmen, ihre ersten eigenen Projekte umzusetzen und persönliche Herausforderungen zu meistern – sei es die erste Liebe, Konflikte, oder das Navigieren durch schwierige Lebenssituationen.“ An der Auftaktveranstaltung nahm ebenso Stadträtin Johanna Ramoser teil, die die Gemeinde Bozen vertrat.
Dachverband netz I Offene Jugendarbeit
Der Verband wurde im Jahr 2001 als „N.E.T.Z. – Netzwerk der Jugendtreffs und -zentren in Südtirol“ gegründet. Seit 2002 ist er als ehrenamtlich tätiger Verein eingetragen. Der Dachverband entstand auf Initiative von engagierten Personen: mit dem damaligen Ziel, die Interessen der Jugendtreffs und Jugendzentren landesweit zu vertreten und die Offene Jugendarbeit in Südtirol zu vernetzen. Heute engagiert sich der Verband – nun „netz I Offene Jugendarbeit“ genannt – für die qualitative Weiterentwicklung der Offenen Jugendarbeit in Südtirol. Er will die Arbeit mit jungen Menschen stärken und ihre Wirkung sichtbar machen.
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