Anmeldungen ab sofort möglich

Taizé-Jugendtreffen findet in Riga statt

Donnerstag, 06. Oktober 2016 | 14:27 Uhr

 

Bozen/Riga – Zehntausend Jugendliche aus allen Ländern des Kontinents und darüber hinaus nehmen alljährlich am Europäischen Taizé-Jugendtreffen zu Silvester teil, um dort den Jahreswechsel auf eine besondere Art und Weise zu feiern. Zum ersten Mal wird ein Land des Baltikums Gastgeber eines Europäischen Jugendtreffens sein. Südtirols Katholische Jugend fährt vom 26. Dezember 2016 bis 3. Jänner 2017 mit einer Gruppe Südtiroler Jugendlicher nach Riga.

Ancilla Lechner, langjährige Teilnehmerin an den Taizé-Treffen spricht in einem Interview über die Besonderheiten dieser Reise.

 

Ancilla, warum fährst du seit Jahren zu den Europäischen Taizé-Jugendtreffen mit?

Das Europäische Taizé-Jugendtreffen ist für mich ein Ort, wo ich Vertrauen, Offenheit, Gemeinschaft, den Glauben konkret erfahren darf. Durch die Begegnung mit vielen anderen jungen Menschen, denen der christlicher Glaube wichtig ist, kann ich in meinem Glauben wachsen und erhalte Kraft und Motivation, diesen Glauben auch in meinem Alltag zu Hause zu leben. Besonders ist auch, dass die Treffen ökumenisch sind. Der christliche Glaube verbindet, es spielt keine Rolle, welcher Konfession man angehört.

Ich setzte mich zudem für die Organisation dieser Fahrten ein, weil ich auch anderen jungen Menschen diese Erfahrungen ermöglichen möchte.

 

Was ist das Besondere an einem Europäischen Taizé-Jugendtreffen?

Bei diesen Treffen kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Der gemeinsame Glaube verbindet die jungen Menschen und lässt sie Tage der Freude und Gemeinschaft erleben. Die Organisation der Treffen ist erstaunlich einfach, doch durch das Engagement von tausenden Freiwilligen kann alles funktionieren.

 

Welchen Menschen begegnet man dort?

Beim Jugendtreffen begegnet man in erster Linie vielen Jugendlichen aus ganz Europa, die aus verschiedenen Ländern, mit ganz unterschiedlichen Sprachen, Hintergründen, Einstellungen und Lebenserfahrungen angereist sind. Man begegnet auch den Brüdern aus Taizé, die ihr Leben in den Dienst Gottes gestellt haben und versuchen, mit den vielen Jugendlichen gemeinsam unterwegs zu sein und Akzente zu setzen, um die Welt zum Positiven zu verändern.

Zudem gibt es noch die Begegnung mit den Gastfamilien und den Einwohnern der Stadt. Es ist unglaublich, mit welcher Offenheit und Gastfreundschaft die Jugendlichen begrüßt und versorgt werden.

 

Wie sieht das Programm aus?

Die Jugendlichen werden auf Pfarreien der Stadt und Umgebung aufgeteilt. Dort kommen sie in Gastfamilien oder Gemeinschaftsunterkünften unter. In den jeweiligen Pfarreien versammeln sich die Jugendlichen jeden Tag zum Morgengebet und zu den Gesprächsgruppen, in denen über verschieden Themen aus Kirche und Welt diskutiert wird. Auch das Gebet und das „Fest der Nationen“ in der Silvesternacht werden dort gefeiert. Das Mittags- uns Abendgebet, sowie Mittag- und Abendessen finden für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem gemeinsamen Ort statt. Meistens ist dies das Messegelände der jeweiligen Stadt. An den Nachmittagen werden verschieden Workshops angeboten, zu denen jeder frei hingehen kann. Natürlich gibt es auch immer wieder die Möglichkeit, Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen und Besonderheiten des Landes kennenzulernen. Die Abende enden meistens beim gemütlichen Zusammensein mit den Gastfamilien.

 

Was würdest du Jugendlichen, die zum ersten Mal zu einem Europäischen Taizé-Jugendtreffen fahren, mit auf den Weg geben?

Fahrt mit viel Offenheit und Vertrauen zum Treffen. Ihr braucht keine besondere Ausrüstung, Kenntnisse oder Fähigkeiten mitbringen. Lasst euch so, wie ihr seid, auf die Begegnung mit den anderen Teilnehmern und den Gastfamilien ein und seid offen für die Begegnung mit Gott.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen