Urplötzlich ist die schlimme Krankheit aufgetreten

Schlagerstar Andreas Fulterer hatte auch eine soziale Ader

Donnerstag, 27. Oktober 2016 | 12:00 Uhr

Seis – Es war eine bittere Nachricht, die am Mittwochvormittag in Südtirol aber auch im gesamten deutschsprachigen Raum die Runde machte. Andreas Fulterer, der 55-jährige Schlagermusiker aus Südtirol, ist an den Folgen einer schweren Krebserkrankung verstorben.

Über Facebook veröffentlichte sein Management in seinem Namen heute einen Abschiedsbrief an die Fans. „Leider ist für mich die Zeit gekommen, um mich bei euch, meine lieben Freunde, für immer zu verabschieden“, heißt es darin. Fulterer bedankt sich bei seinen Fans „von ganzem Herzen“. Er habe sein Lebenswerk „Andreas Fulterer mit Band“ vollenden und zum Erfolg bringen können. „Meine Seele wird in meinen Liedern und in euren Herzen weiterleben…“

 

Hier der emotionale Abschiedsbrief in voller Fassung:

Meine lieben Freunde!

Ich wende mich heute ein letztes Mal an EUCH.

Leider ist für mich die Zeit gekommen, um mich bei EUCH, meine lieben Freunde, für immer zu verabschieden. Mein Leben neigt sich dem Ende zu und es erfüllt mich mit großem Stolz, Freunde wie EUCH zu haben, die in all den Jahren treu zu mir gestanden sind und mich während meiner künstlerischen Laufbahn so tatkräftig unterstützt haben. Dafür danke ich EUCH von ganzem Herzen!

Dank eurer großartigen Unterstützung konnte ich mein Lebenswerk „Andreas Fulterer mit Band“ vollenden und zum Erfolg bringen. Ich danke EUCH allen, dass ihr mich ein Stück meines Weges begleitet habt.

Meine Seele wird in meinen Liedern und in euren Herzen weiterleben……..

In Liebe und Dankbarkeit

Euer Andreas

Ich bitte um Verständnis, dass meine Familie in dieser schweren Zeit des Abschiednehmens Ruhe braucht.

PS: Ich habe mich über die vielen Genesungswünsche bzw. Geschenke sehr gefreut. Herzlichen Dank!

 

Facebook
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Sänger hatte eine soziale Ader 

Der Sänger hatte auch eine soziale Ader, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet. Am 31. August 2014 ist der Atzwanger Feuerwehrkommandant Alexander Mayr während eines Einsatzes tödlich verunglückt. Da der 38-jährige eine Frau und drei kleine Kinder hinterließ, berührte sein Schicksal viele Menschen – auch Fulterer.

Er hatte Anfang des Jahres 2014 am Wettbewerb zur Ernennung der offiziellen Feuerwehrhymne in Deutschland teilgenommen, wozu das in Bremen erscheinende Feuerwehr-Magazin aufgerufen hatte. Fulterer kam mit dem Lied „Wir sind Kameraden“  auf den zweiten Platz und erhielt er ein Preisgeld in Höhe von 1,250 Euro. Dank einiger großzügiger Unterstützer konnte der den Betrag auf 1.750 Euro noch einmal erhöhen und spendete und spendete ihn der Familie Mayr.

Dabei besuchte er Patrizia Mayr mit ihren Kindern Anna, Lukas und Tobias in Atzwang.

Vom Handwerker zum Musiker

Andreas Fulterer wurde im Jahre 1961 geboren und wuchs als dritter Sohn am Kamaunhof in St. Valentin auf. Der Vater starb im Jahr 1968. Die drei Söhne mussten früh den Hof bearbeiten, mit zehn Jahren war Andreas Hüterbub auf der Seiser Alm. Sein Bruder übernahm später den elterlichen Hof. Nach der Grund- und Mittelschule absolvierte Andreas eine Handwerkslehre als Raumausstatter.

Mit 15 Jahren erlernte er mit dem Schlagzeug sein erstes Instrument und war Gründungsmitglied der „Seiser Buam“. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er im Jahr 1978. 1985 stieg er aus, um seinen seinen musikalischen Weg in Österreich fortzusetzen. Nach seiner Rückkehr nach Südtirol schloss er sich dem Alpensextett an.

1993 trat er dann als Gitarrist und zweiter Sänger den Kastelruther Spatzen bei, denen er bis zum Jahr 1998 angehörte. Fulterer bediente nicht ausschließlich das deutsche Schlagergenre, sondern präsentierte auch gekonnt Rock-Pop-Schlager und ließ die Herzen mit seinen charismatischen, „Italo-Pop-Schlagern“ schmelzen. Bei einer Umfrage unter Schlagerfreunden galt Fulterer als heimatverbunden, vielseitig und authentisch.

18 Jahre lang war der Sänger erfolgreich als Solokünstler unterwegs. „Meine Lieder sollen zum Zu- und nicht nur zum Hinhören sein“, erklärte er einmal laut „Dolomiten“. Er wolle selbst fühlen, was er sang, denn nur so erreiche man andere Menschen.

„1998 war er zum letzten Mal beim Spatzenfest dabei“, erinnert sich „Kastelruther-Spatzen“-Cheforganisator Richard Fill in einem Gespräch mit den „Dolomiten“.

BISHER: 

Die Nachricht ist ein Schock, besonders für alle Schlager- und Volksmusikfans: Andreas Fulterer, ehemaliges Mitglied der Kastelruther Spatzen, ist tot.

Der Südtiroler Musiker ist in der Nacht auf den heutigen Mittwoch im 55. Lebensjahr an einer schweren Krebserkrankung verstorben. Die traurige Nachricht hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet.

Fulterer war von 1993 bis 1998 Gitarrist und zweiter Sänger der Kastelruther Spatzen.

Im Herbst 1998 stieg der gebürtige Seiser bei den Spatzen aus und war seither als Solo-Künstler aufgetreten.

Andreas Fulterer
Andreas Fulterer

Erst im Juli veröffentlichte er sein Soloalbum „Farbenleer“ und begeisterte mit der italienischen Version des Superhits „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer, „Anche tu“ Tausende Fans, berichtet die Stadelpost.

Doch Ende September dann der Schock für seine Fans: Der Südtiroler Schlagerstar kündigte an, sich aus Krankheitsgründen in der nächsten Zeit zurückzuziehen.
Die Diagnose lautete auf Darm- und Lungenkrebs.

Die Krankheit soll plötzlich aufgetreten sein, und das, obwohl der Sänger nie geraucht und immer auf eine gesunde Lebensweise geachtet hatte.

Mit folgender Nachricht verabschiedete er sich von der Bühne: 

Schlagerstar Andreas Fulterer stoppt bis auf Weiteres alle beruflichen Aktivitäten

Andreas Fulterer, erfolgreicher Schlagersänger aus Südtirol, muss aufgrund einer Erkrankung alle beruflichen und künstlerischen Aktivitäten bis auf Weiteres zurückstellen.

“Das geschieht auf Anraten der Ärzte, dem ich natürlich Folge leisten will und werde”, so Fulterer, der ergänzend hinzufügt, “dass der Heilungsprozess jetzt erstmal absolut Vorrang vor allen anderen Tätigkeiten hat”.

Fulterer bedankt sich auf diesem Wege bei seinen Geschäftspartnern für das ihm entgegengebrachte Verständnis und den Umstand, dass er aus nachvollziehbaren Gründen auch bereits vereinbarte Termine nicht einhalten wird. Er dankt auch seinen Fans und Freunden für den ihm entgegen gebrachten Zuspruch und die guten Wünsche, die ihm erreichen. “Es ist gut zu spüren, dass man nicht alleine ist und ich sehe positiv in die Zukunft”, so Fulterer.

Des Weiteren bittet Andreas Fulterer um Verständnis, dass er weitere Anfragen nach seinem Gesundheitszustand nicht beantworten wird. “Ich bin sicher, es ist mir niemand böse, wenn ich meine Situation nicht weiter kommentiere. Ich will und werde mich in erster Linie darum kümmern wieder gesund zu werden”, so Fulterer.

Letzter Wunsch: Kastelruther Spatzen sollen Fulterers Sarg tragen

Dass Fulterer noch immer tief mit den Kastelruther Spatzen verbunden war, zeigt ein Wunsch, den er kurz vor seinem Tod geäußert hatte. Fulterer hat zuletzt einige Zeit in einem Palliativzentrum verbracht und bemühte sich darum, den Ablauf seiner Beerdigung selbst zu regeln. Berichten zufolge soll er die Spatzen an sein Krankenbett gebeten haben. „Sie mögen ihn zu Grabe tragen“, so seine Bitte.

Es ist ein herzzerreißender und zugleich bemerkenswert starker Wunsch, der wohl viele seiner Fans zu Tränen rühren wird und den auch die Kastelruther Spatzen wohl kaum abschlagen werden. Spatzen-Chef Norbert Rier meinte zu Fulterers Bitte, er habe seine Ex-Kollegen um ein „letztes großes Abschiedskonzert“ gebeten.

Große Trauer auf Facebook

Wie groß die Trauer um den Südtiroler Schlagerstar ist, zeigen die Beileidsbekundungen auf seiner Facebookseite.

So schreibt etwa ein Fan:

R.I.P Andreas . Das Schicksal hat seine eigenen Regel. Darum liebe leute genießt euer leben man sieht wie schnell es vorbei sein kann. Ein Nichtraucher mit Lungenkrebs kaum vorstellbar… es tut mir unendlich leid er war ein toller Mensch und Musiker . Der Familie wünsch ich viel Kraft und dir lieber Andreas wünsche ich eine gute reise. Du bist nun ein Engel der über seine lieben wacht… Machs gut Andreas

 

Von: luk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern