Ärztin lüftet Rätsel

Essen macht 13-Jährigen blind

Montag, 17. Oktober 2016 | 08:10 Uhr

Die Mutter des 13-jährigen Cian Moore aus den USA war verzweifelt: Ihr Sohn begann, allmählich zu erblinden, und die Ärzte in der Umgebung konnten keine Ursache feststellen. Doch dann änderte sich alles schlagartig. Als Mutter des Jungen im Fernsehen eine Sendung über eine Ärztin sah, die halb erblindete Kinder rettete, flog sie mit ihrem Sohn in deren Praxis nach Sydney in Australien.

Die Ärztin, die gleichzeitig Vorsitzende des Australischen und Neuseeländischen Augenärzte-Verbandes ist, stellte eine verblüffende Diagnose: Der 13-Jährige erblinde aufgrund eines Vitamin A-Mangels. Die Zellen seien derart geschädigt worden, dass der Bub dadurch Teile seiner Sehkraft verloren habe.

So unglaublich es klingt: Vitamin A-Mangel ist in der Tat einer der häufigsten Gründe für Blindheit auf der Welt. Wie die “Christoffel Blindenmission” (cbm) erklärt, führt ein Vitamin A-Mangel zur Erweichung und Trübung der Hornhaut, die Erblindung zur Folge haben kann. In Entwicklungsländern werden jährlich zwischen 250.000 und 500.000 Kleinkinder wegen eines Vitamin A-Mangels blind.

Cian stammt zwar aus keinem Entwicklungsland, er soll sich aber hauptsächlich von Brot, Cola, Hähnchen und Kartoffeln ernährt haben, berichtet die britische Tageszeitung “Daily Mail”.

Mittlerweile hat der 13-Jährige seine Ernährung umgestellt und damit begonnnen, Gemüse zu essen und Vitamin A-Tabletten zu schlucken. Sein rechtes Auge verfügt nun auch wieder über mehr Sehkraft. Sein linkes Auge wird allerdings wohl für immer geschädigt bleiben.

 

Von: mk