Mutiger US-Polizist schlägt Scheibe ein – VIDEO

Nichts für schwache Nerven: Wilder Schwarzbär aus Auto befreit

Freitag, 22. Juni 2018 | 08:03 Uhr

Lake Tahoe/Kalifornien/USA – Einen nicht ganz alltäglichen Einsatz, der nicht zuletzt auch ein gehöriges Maß an Mut und Kaltschnäuzigkeit erforderte, musste ein US-Polizist der Placer County Sheriff’s, einer Polizeidienststelle in Lake Tahoe in Kalifornien in den USA, bewältigen.

Video frame/Placer County Sheriff’s Office

Als Deputy Lade, so Dienstgrad und Name des Polizisten, mitten in der Nacht mit seinem Dienstfahrzeug am Einsatzort, einem Parkplatz in der Nähe des Lake Tahoe, eintraf, wurde er mit einer unglaublichen Szene konfrontiert. Vermutlich von Essbarem angezogen, hatte sich ein junger, wilder Schwarzbär in ein offen gelassenes Auto gewagt. Als sich der Bär im Wageninneren zu schaffen machte, schloss sich die Tür. Als das Raubtier erkannte, das es eingeschlossen war, wurde es wild und zerstörte den Innenraum des Wagens – ein Subaru Outback – dermaßen, dass sich die Türen von außen nicht mehr öffnen ließen.

Video frame/Placer County Sheriff’s Office

Deputy Lade blieb nichts anderes übrig, als sich dem Wagen, der sich wegen des wilden Schwarzbärs vor- und zurückbewegte, zu nähern und eine Scheibe einzuschlagen. Obwohl er dabei riskierte, selbst vom Bären angegriffen zu werden, näherte sich der mutige US-Polizist mit einem Gewehr bewaffnet vorsichtig dem Subaru und schlug mit der Faust eine der hinteren Seitenscheiben ein. Fast im selben Moment sprang der wütende Schwarzbär aus dem Fahrzeug und floh, ohne den Polizisten in irgendeiner Weise angreifen zu wollen, in den nahen Wald.

Video frame/Placer County Sheriff’s Office

Außer für den Besitzer des Wagens, dessen Suburu infolge der Zerstörungen durch den Schwarzbären kaum mehr als Schrottwert besitzt, ging das Abenteuer für alle Seiten glimpflich aus. Der junge Schwarzbär verletzte sich beim Sprung durchs Seitenfenster dank seines dicken Fells offenbar nicht an den Glasscherben, während Deputy Lade es aufgrund seines Mutes, Hausverstandes und Kaltschnäuzigkeit in den Medien zu einem kleinen Helden stilisiert wurde. Der Polizist der Placer County Sheriff’s erfuhr besonders im Netz großes Lob und wurde als beispielhaft guter Ordnungshüter, der in jeder Gefahrenlage die richtige Entscheidung trifft, beschrieben. Zudem äußerten Tierschützer zufrieden, dass der Polizist den Jungbären aus dem Fahrzeug befreit und ihn nicht einfach getötet habe.

https://www.facebook.com/PlacerSheriff/videos/1690337331020757/

Unnötig hinzuzufügen, dass auch sein Vorgesetzter mit dem Einsatz seines Polizisten sehr zufrieden war. Über Twitter gab er allen Besuchern des Lake Tahoe aber den sehr guten Rat, im Fahrzeuginneren keine offenen und von außen sicht- und riechbaren Lebensmittel liegen zu lassen. Ansonsten könnte womöglich das Gleiche geschehen, was dem Besitzer des Subaru widerfahren ist, der seit dem „Bäreneinsatz“ im Netz unter dem Hashtag #unhappyvisitor („unglücklicher Besucher“, Anmerkung der Redaktion) zu finden ist.

Ob es in Südtirol in Zukunft auch solcher guten Ratschläge bedarf?

Von: ka