Von: luk
Bozen – Das gescheiterte Referendum vom 8. und 9. Juni sorgt weiterhin für Gesprächsstoff – auch bei unseren Leserinnen und Lesern. In einer Spontanbefragung haben über 2.000 von euch ihre Meinung zur Durchführung und zum Ausgang des Referendums abgegeben. Das Ergebnis? Deutlich – und kritisch.
Mit 37,7 Prozent bezeichnet die größte Gruppe die niedrige Wahlbeteiligung als demokratisches Armutszeugnis. Etwas weniger – 31,3 Prozent – meinen hingegen, die Themen seien überzogen oder schlecht vorbereitet gewesen. Immerhin 16,9 Prozent lehnen Referenden generell ab, während 7,5 Prozent keine Meinung dazu haben. Ein kleiner Teil (6,7 Prozent) gab an, nicht teilgenommen zu haben, die behandelten Themen aber dennoch wichtig zu finden.
Das Meinungsbild zeigt: Zwar gab es Kritik an der inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung – doch vor allem die geringe Beteiligung empört viele. Besonders bitter fällt dabei das Abschneiden Südtirols aus: Mit nur 16 Prozent Wahlbeteiligung war Südtirol das Schlusslicht.
Ob die Regierung Meloni das Scheitern tatsächlich als politischen Rückenwind deuten kann, oder ob hier eine alarmierende Gleichgültigkeit gegenüber direkter Demokratie sichtbar wurde, bleibt weiterhin Zündstoff für hitzige Debatten.
Das zeigt sich auch im Kommentarbereich. @sophie meint: “Wenn schon Referenden abgehalten werden, dann muss das Quorum abgeschaffen werden. Jede Stimme muss zählen. Ansonsten gehen viele nicht wählen. Die grossen Parteien sind Pro und Contra, was soll da als nützlicher Ergebnis heraus kommen?”
@Wohlzeit sieht es so: “Natürlich habe ich abgestimmt. So bin ich wenigstens legitimiert am Stammtisch aufzumotzen.”
Und @Armin ist etwas ernüchtert: “Leider gehen viele nicht mehr zum wählen. Schade für eine Demokratie. Leute haben für diese Recht Ihr leben gelassen.”
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