Von: luk
Bozen – Täglich rollen rund 80.000 Fahrzeuge durch die Südtiroler Landeshauptstadt. Es handelt sich dabei um 75.000 Privatautos sowie 5.000 Schwerfahrzeuge.
Diese Daten gehen laut der Tageszeitung Alto Adige aus der jüngsten Verkehrszählung hervor. Beim Mobilitätsgipfel im Rathaus standen daher der nachhaltige Mobilitätsplan, die Warenlogistik und der neue Verkehrsplan auf der Tagesordnung. Unter anderem sollen die Busse und der Metrobus weiter ausgebaut werden.
Gestern Vormittag war der Mobilitätsexperte und Berater der Gemeinde in Verkehrsfragen Stefano Ciurnelli im Rathaus zu Gast, um gemeinsam mit Mobilitäts- und Umweltstadträtin Marialaura Lorenzini und dem Direktor des Mobilitätsamtes Ivan Moroder die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Mobilitätsplanung zu besprechen.
Ganz oben auf der Tagesordnung stand der nachhaltige Mobilitätsplan, zu dem in den letzten Wochen insgesamt 31 Stellungnahmen von Behörden, Vereinen und privaten Bürgern bei der Stadtverwaltung eingegangen sind. Diese Stellungnahmen werden nun von den zuständigen Fachgremien geprüft und bewertet. Anschließend sind die politischen Vertreter an der Reihe, zumal der nachhaltige Mobilitätsplan in jedem Fall noch in dieser Amtszeit verabschiedet werden soll.
Des Weiteren wurden die Weichen für die Entwicklung des neuen Warenlogistikplans gestellt und verschiedene Planungsszenarien durchgespielt. Damit der Logistikplan, der künftig die Warenverteilung im gesamten Stadtgebiet regeln soll, kein Planungsinstrument bleibt, sondern auch auf praktischer Ebene einen konkreten Nutzen entfalten kann, wird er in enger Zusammenarbeit mit den Interessensverbänden ausgearbeitet, heißt es vonseiten der Gemeinde.
Mit der Entwicklung des neuen städtischen Verkehrsplans wurde hingegen das Ingenieurbüro TPS Pro aus Bologna beauftragt. Im Rahmen einer Verkehrsflussanalyse, die in den nächsten Wochen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt wird, sollen zu den verschiedenen Tageszeiten die Fahrtzeiten und Verkehrsgeschwindigkeiten auf den Hauptverkehrsachsen ermittelt werden, sowohl für den Individualverkehr als auch für den öffentlichen Verkehr.
Außerdem wird die Belegung von 8.800 Parkplätzen im gesamten Stadtgebiet und auch in der Nähe der Einkaufszentren in Bozen Süd (z. B. am Twenty) überprüft. “Anhand dieser Daten wird es gelingen, die Verkehrsbeziehungen zwischen der Stadt und ihrem Umland besser zu verstehen und die Parkzeiten punktuell zu erfassen”, so die Gemeinde Bozen. Der neue Verkehrsplan soll in spätestens drei Monaten vorliegen.