Eine Delegation amerikanischer Importeure besucht Kellereien und Weinberge

Amerika entdeckt Südtirols Weine

Freitag, 19. Mai 2017 | 17:19 Uhr

Bozen – Ein Fünftel der Exporte von Wein aus Südtiroler Trauben geht in die Vereinigten Staaten – ein Markt, der große Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Für Südtirols große und kleine Kellereien ist das eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen sollten. Um die heimischen Weine noch stärker am Markt jenseits des Atlantiks zu positionieren, begleitet IDM Südtirol die Südtiroler Weinwirtschaft mit internationalen Marketingaktivitäten und maßgeschneiderten Internationalisierungsprojekten.

Die USA importieren jährlich Wein aus Südtirol im Wert von über neun Millionen Euro, das entspricht vier Prozent des Gesamtumsatzes des Weins aus Südtiroler Trauben. Damit sind die Vereinigten Staaten der zweitwichtigste Exportmarkt für den Südtirol Wein und für die Unternehmen der Branche ein sehr interessanter Handelspartner. „Der Südtiroler Weinsektor ist ein solider Bereich, dessen Tradition auch im Ausland geschätzt wird. Damit die Exportzahlen der kleinen und großen Südtiroler Kellereien noch weiter wachsen, bieten wir verschiedene Gelegenheiten an, bei denen sie Kontakte zu potentiellen Geschäftspartner knüpfen können“, sagt Bettina Schmid, die Leiterin der Abteilung Sales Support von IDM.

Um die lokalen Weinsorten, die Südtiroler Verarbeitungstechniken und Anbaumethoden besser kennenzulernen, war eine Delegation aus den USA fünf Tage lang zu Gast in Südtirol. Die sieben Weinimporteure aus Städten wie Chicago, Washington, Philadelphia und Seattle waren von IDM eingeladen worden und haben in den letzten Tagen Weinkellereien und Weinberge im Etschtal und Umgebung besucht. Dabei standen Besichtigungen bei sieben kleinen und großen lokalen Betrieben auf dem Programm, nämlich bei den Kellereien Hans Rottensteiner, Castelfeder, Manincor, Muri-Gries, Arunda, Kurtatsch und bei der Brennerei Psenner. Bei geführten Verkostungen konnte die Gruppe aus Amerika deren Produkte verkosten und so die Besonderheiten einiger Südtiroler Rebsorten kennenlernen.

Das Programm wurde abgerundet durch Einzelgespräche zwischen den teilnehmenden Unternehmen und den Importeuren, bei denen die Konditionen festgelegt wurden, um eine Zusammenarbeit mit künftigen Handelspartnern zu starten. „Wir konnten in den letzten Tagen unser Land und unsere Produkte diversen Importeuren aus verschiedenen Teilen der USA vorstellen. Das ist eine wichtige Gelegenheit für Unternehmen, die wie wir den amerikanischen Markt schon seit einigen Jahren im Visier haben. Unser Einstieg war dabei ein maßgeschneidertes Exportprojekt mit IDM“, erzählt Judith Rottensteiner vom Weingut Hans Rottensteiner.

Diese Exportprojekte gehören zu den zahlreichen Initiativen von IDM, um die Exporte des Südtirol Weins zu unterstützen: Zum einen treibt der Bereich Go International, der sich um die Internationalisierung Südtiroler Unternehmen kümmert, den Abschluss von Verträgen zwischen einzelnen Produzenten und Importeuren voran durch Initiativen wie eben jene Delegation aus den USA, die in den vergangenen Tagen in Südtirol war. Der Bereich organisiert zudem Gemeinschaftsstände bei wichtigen Events des Sektors wie bei den Weinmessen Prowein oder Vinitaly und setzt Exportprojekte mit interessierten Unternehmen um.

Zum anderen unterstützt IDM das Konsortium Südtirol Wein bei der Vermarktung des Südtirol Weins durch Marketingprojekte, die mit EU-Mitteln finanziert werden. Dabei werden Märkte wie die USA, Japan oder Russland angepeilt. Vor Kurzem wurde z.B. eine Roadshow in verschiedenen amerikanischen Städten abgehalten. Ziel dieser Initiative war es, der Bevölkerung den Wein aus Südtirol näherzubringen, indem gleichzeitig die Eigenheiten der Weinbauregion vermittelt werden, wie das Klima, die Gastronomie und die alpine-mediterrane Kultur Südtirols.

Von: pf

Bezirk: Bozen