Von: luk
Ulten – Das Landesamt für Wildbachverbauung Süd hat mit der Errichtung von weiteren vier Konsolidierungssperren im Messnerbach in St. Nikolaus-Ulten begonnen.
Der Messnerbach ist ein linksseitiger Zubringer der Falschauer, er durchfließt in St. Nikolaus in der Gemeinde Ulten das Dorf in südöstlicher Richtung und teilt den Siedlungsbereich in zwei Hälften. Das Schadenspotential im Falle einer Ausuferung ist daher sehr hoch, fasst der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd Fabio De Polo zusammen.
“Weltweit sind mehr Menschen von Hochwasser bedroht als von anderen Naturgefahren; auch in Südtirol kennen wir die verheerenden Schäden, die Hochwasser verursachen kann”, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, “deshalb gilt unser beständiger Einsatz der Verstärkung des Hochwasserschutzes, um die negativen Auswirkungen zu minimieren.”
Verbauungskonzept mit rund 40 Konsolidierungssperren
Im Rahmen einer Vorstudie wurde ein Verbauungskonzept für den Messnerbach in Ulten ausgearbeitet. Nach einem Projekt des Planungsbüros Matthias Platzer wird jetzt seit vergangener Woche ein viertes Baulos umgesetzt, berichtet Baustellenleiter Christian Kofler. Seit 2019 ist die Wildbachverbauung durchgängig im Messnerbach an der Arbeit, um die Hochwassergefahr zu reduzieren. Geplant sind rund 40 Konsolidierungssperren. Elf dieser zwischen drei und vier Meter hohen Bauwerke aus Stahlbeton wurden bereits errichtet, mit diesem Baulos kommen weitere vier dazu. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Anton Zöschg wird daran je nach Witterung bis in den Herbst hinein arbeiten. Das Gelände ist ziemlich steil und schwer zugänglich, erläutert Bauleiter Thomas Thaler. Etwa 300 Meter Straße mussten angelegt werden, damit die großen Baumaschinen wie etwa die Betonmischer die Baustelle erreichen können. Das fünfte Baulos mit weiteren Sperren ist bereits in Ausarbeitung und steht im kommenden Jahr auf dem Programm.
Insgesamt wurden in dieses Projekt bereits rund 1,5 Millionen Euro investiert; für das aktuelle vierte Baulos sind 500.000 Euro vorgesehen.