Von: luk
Bozen – 221.175 Menschen waren 2022 im Schnitt in Südtirol beschäftigt, das ist ein neues Allzeithoch. „In zwölf Monaten haben Südtirols Unternehmen über 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen: das unterstreicht einmal mehr den wichtigen Beitrag der Betriebe aller Sektoren“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.
Als „Jobwunder des Präkariats“ bezeichnet das Arbeitsförderungsinstitut in einer Aussendung diesen Anstieg. “Es stimmt, dass im letzten Jahr vor allem die befristeten Verträge zugenommen haben, aber auch die Zahl der unbefristeten Verträge war mit rund 160.000 so hoch wie nie zuvor. Vor allem die Industrie hebt sich in diesem Zusammenhang positiv hervor: 89,4 Prozent aller Arbeitsverhältnisse in diesem Sektor sind nämlich unbefristet. Das ist bei weitem der höchste Anteil unter allen Wirtschaftssektoren. Zum Vergleich: in der öffentlichen Verwaltung liegt der Anteil an unbefristeten Arbeitsverträgen mit 78,1 Prozent um über zehn Prozentpunkte unter jenem der Industrie“, erklärt Oberrauch.
„Gemeinsames Ziel muss es sein, sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze mit stetigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu garantieren. Gerade in einer Phase, wie der jetzigen, wo die Inflation sehr hoch ist, gilt es Leistung entsprechend zu belohnen. In diesem Sinne ist es wichtig, wenn nach den USA und China, nun auch die EU durch die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt hat, stärker auf ihre Industrie setzen zu wollen“, so Oberrauch.
Eine gezielte und effiziente Industriepolitik, um hochqualitative Arbeitsplätze zu sichern und durch Innovation auf die großen Herausforderungen Klimakrise, demographischer Wandel und Digitalisierung zu reagieren, haben sich der Unternehmerverband und alle Gewerkschaftsorganisationen gemeinsam auch für Südtirol zum Ziel gesetzt.