Von: mk
Bozen – Pünktlich zum Sommerbeginn und um die allmähliche Rückkehr zur Normalität zu begleiten, freut sich die Bozner KlimaHaus Agentur, ein neues Nachhaltigkeitssiegel präsentieren zu können. Mit “ClimaBeach”-Siegel betritt mein ein ganz neues Terrain, nämlich das der Nachhaltigkeits-zertifizierung von Badeanstalten. Die Bewertungskriterien unterscheiden sich teilweise von den bisher von der Agentur entwickelten Protokollen, fassen aber gleichzeitig die besten Erfahrungen aus zwanzig Jahren Zertifizierungen im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zusammen.
Badeanstalt des Jahres
Das mit der ersten Plakette ausgezeichnete Pilotprojekt ist der Betrieb Bagni 77 von Filippo Borioni in Senigallia. Am 4. Juni 2021, fand an der Promenade in der Via Dante Alighieri 77 die Zeremonie zur Verleihung der Plakette statt. Dem Besitzer der Bandeanstalt, Borioni ist eine außerordentliche Pionierarbeit zuzuschreiben, einem visionären Vorreiter der Nachhaltigkeit in den Bädern, der kommentierte: “Wir sind sicher, dass dies ein Beispiel für alle sein wird, die in diesem Sektor professionell und mit dem Willen, eine nachhaltige Perspektive zu bieten, arbeiten wollen.” Bagni 77 wurden vergangenes Jahr auch zur italienischen Badeanstalt des Jahres gewählt.
Bewertungsbereiche
Das ClimaBeach-Protokoll gilt für Badeanstalten, die sowohl am Meer als auch an Badeseen liegen. Die Zertifizierung kann für neue oder bestehende Anlagen beantragt werden und wird nach vier Bewertungsbereichen vergeben: Standortqualität, Energie, Umweltbelastung und Dienstleistungen. Für jeden Bereich gibt es verpflichtende und freiwillige Anforderungen, die Nachhaltigkeitsparametern entsprechen. Es handelt sich dabei um ehrgeizige Ziele, die aber mit Engagement erreichbar sind und dem Kunden die Möglichkeit geben, die Qualitäten der Struktur auf verantwortungsvolle Weise und in maximalem Komfort zu genießen.
Technische Anforderungen
Worin bestehen diese Anforderungen? Die Qualität des Geländes ist durch das Programm “Blue Flag Beaches” zertifiziert, das Abfallmanagement ist durch einen sehr detaillierten Plan vorgegeben, der unter anderem die Verwendung von Einwegplastik nicht vorsieht. Für alle verwendeten Produkte gilt die Verpflichtung, recycelbare oder leicht zu entsorgende Produkte zu bevorzugen.
Bei der Präsentation war der Technische Direktor der KlimaHaus-Agentur, Ulrich Klammsteiner, anwesend, der einige der wichtigsten Punkte des neuen Protokolls aufzählte: “Die gebauten Strukturen entsprechen den besten Prinzipien der Energieeffizienz, besonderer Wert wurde auch auf das Beschattungssystemen gelegt. Mindestens die Hälfte der für den Betrieb benötigten Energie wird aus erneuerbaren Quellen gewonnen, die Wärmepumpen für die Klimatisierung wird mit 100 % erneuerbarer Energie betrieben. Die künstliche Beleuchtung wird sowohl im Außen- als auch im Innenbereich durch Lampen mit geringem Verbrauch gewährleistet und durch Anwesenheits-sensoren geregelt. Die Ressource Wasser äußerst sparsam eingesetzt. Bei den Speisen und Getränken wird auf regionale Produkte gesetzt, und das Personal ist entsprechend geschult, um die Kunden für diese Themen zu sensibilisieren.”
Der Generaldirektor der KlimaHaus-Agentur Ulrich Santa gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass nachhaltiges Handeln jeden Tag zur Gewohnheit werden muss und nicht in der Urlaubszeit beiseitegeschoben werden kann: “Gerade deshalb halte ich das Engagement für nachhaltige Strände und Einrichtungen für besonders wichtig. Gerade im Urlaub haben wir Zeit, uns selbst zu finden und uns auf die wichtigen Dinge des Lebens zu besinnen. Deshalb gratuliere ich denjenigen, die die Weitsicht hatten, in dieses Projekt zu investieren.”