Zweithöchstes Durchschnittseinkommen in Italien

Einkommenserklärungen: Gesamteinkommen in Südtirol steigt wieder

Mittwoch, 28. Juni 2023 | 11:46 Uhr

Von: luk

Bozen – Nachdem 2020 zum ersten Mal seit 2014 ein Rückgang verzeichnet worden war, steigt das Südtiroler Gesamteinkommen im Steuerjahr 2021 wieder.

„Die Südtiroler Wirtschaft meldet einen eindeutigen Zuwachs des Gesamteinkommens und erreicht somit wieder den Stand aus der Vorpandemiezeit. Obwohl die italienweit verzeichnete durchschnittliche Zunahme (+4,5 Prozent) leicht über dem durchschnittlichen Wachstum in der Provinz Bozen liegt (+3,7 Prozent), steht Südtirol in der italienischen Rangliste der Durchschnittseinkommen weiterhin an zweiter Stelle, unmittelbar nach der Lombardei“, erklärt AFI-Direktor Stefan Perini.

Das AFI | Arbeitsförderungsinstitut hat auch heuer die Daten des Wirtschafts- und Finanzministeriums genauer unter die Lupe genommen. 2022 haben 423.411 Südtirolerinnen und Südtiroler für das Steuerjahr 2021 Einkommen verschiedenster Art gemeldet.

Zweithöchstes Durchschnittseinkommen in Italien

Die insgesamt erklärte Einkommenssumme beläuft sich in Südtirol auf 10,9 Milliarden Euro, was einem durchschnittlichen erklärten Einkommen von 25.860 Euro entspricht. Im gesamtstaatlichen Vergleich verzeichnet die Provinz Bozen den zweithöchsten Durchschnittswert und liegt damit hinter der Lombardei (26.620 Euro) und vor der Emilia Romagna (24.790 Euro).

An der Spitze der Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Gesamteinkommen steht Pfalzen mit 30.521 Euro. Es folgen Bruneck (29.999 Euro), Eppan (29.842 Euro), Vahrn (29.525 Euro) und Brixen (29.040 Euro). In Anbetracht des Aufschwungs im Tourismus und in der Privatwirtschaft im Allgemeinen fällt die Landeshauptstadt im Vergleich zum Vorjahr wieder um zwei Positionen auf den neunten Platz zurück (28.473 Euro).

Dazu AFI-Forscherin Maria Elena Iarossi: „Höchstwahrscheinlich hatte 2020 das Durchschnittseinkommen in Bozen angesichts des hohen Anteils an öffentlichen Bediensteten weniger unter den pandemiebedingten Schließungen gelitten und erschien daher besonders hoch. Mit der Rückkehr zur Normalität ist Bozen nun in der Rangordnung der Südtiroler Gemeinden wieder auf die unteren Positionen zurückgefallen“.

Kategorie „Über 75.000“

Nur vier Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler – also etwas mehr als im Vorjahr – geben ein Einkommen von mehr als 75.000 Euro an. Die 17.526 Südtiroler Steuerpflichtigen mit einem Bruttoeinkommen von über 75.000 Euro machen 21,2 Prozent des in Südtirol erzielten Gesamteinkommens aus.

Steuereinnahmen

Die Einkommenssteigerung im Jahr 2021 wirkt sich natürlich auch auf die Steuereinnahmen aus. Diese klettern von 2,0 Milliarden Euro im Steuerjahr 2020 auf 2,2 Milliarden Euro im Steuerjahr 2021.

Bei der Analyse des Steueraufkommens in den einzelnen Bezirksgemeinschaften ist festzustellen, dass Bozen – die Gemeinde mit der höchsten Anzahl an Steuerpflichtigen – mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) der in Südtirol eingezahlten IRPEF-Steuer auf sich vereint. Es folgen das Burggrafenamt (19,1 Prozent) und das Pustertal (15,6 Prozent). Der Bezirk, der am wenigsten in die Staatskasse einzahlt, ist das Wipptal (3,7 Prozent), das aber auch der Bezirk mit der geringsten Anzahl an Steuerzahlern und -zahlerinnen ist.

Die Gemeinden, in denen im Durchschnitt am meisten Nettosteuern gezahlt wurden, sind Pfalzen (7.956 Euro pro Steuerzahler), Gargazon (7.903 €), Eppan (7.899 Euro), Vahrn (7.652 Euro) und Bruneck (7.577 Euro).

 

 

Bezirk: Bozen