Begegnungstag

Gesundheitsbezirk Brixen: Erasmus+ Austauschprogramm

Donnerstag, 16. Oktober 2025 | 18:39 Uhr

Von: luk

Brixen – Im Rahmen des Erasmus+ Austauschprogramms fand am 14. Oktober 2025 ein bedeutender Begegnungstag zwischen Vertreterinnen und Vertretern der WBS Schulen aus Deutschland und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb im Gesundheitsbezirk Brixen statt. Ziel des Treffens war der fachliche Austausch zu Themen aus den Bereichen Pflege, Gesundheitsberufe und Ausbildung im Gesundheitswesen.

Nach der Begrüßung durch den Koordinierenden Pflegedienstleiter Harald Frena erhielten die Gäste einen Überblick über den Aufbau und die Organisation des Südtiroler Sanitätsbetriebs. Vorgestellt wurden das Organigramm, die sieben Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes sowie die verschiedenen Gesundheitssprengel, welche die wohnortnahe Versorgung gemeinsam mit allen Beteiligten sicherstellen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und der Bedeutung von Teamwork und Leadership.

Relationship based Care (RbC) als Leitbild

Im Mittelpunkt des Treffens stand die „Relationship based Care“-Strategie (RbC), die von der Pflegedirektion als Vision für eine gesundheitsförderliche, personen- und familienorientierte Umgebung vorgestellt wurde. Die kontinuierliche Verbesserung in den Bereichen Patientenversorgung, professionelle und ressourcengeleitete Praxis, Ergebnismessung, Teamwork und Leadership bildete dabei die Grundlage. Die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung dieser und weiterer Strategien ist insbesondere dem langjährigen Engagement und der fachlichen Führung der Pflegedirektorin Marianne Siller zu verdanken.

Künftige Versorgungsmodelle und Prävention

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung künftiger Versorgungsmodelle im Rahmen des Staatlichen Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR), wie etwa die Gemeinschaftshäuser. Diese Modelle fördern wohnortnahe Versorgung und stärken die Resilienz des Gesundheitssystems. Die Präsentation zeigte, wie verschiedene Dienste – von der Grundversorgung bis zur spezialisierten ambulanten Betreuung – in einem Netzwerk zusammenarbeiten.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Rolle der Bezirksdirektorin Elisabeth Montel hervorgehoben, deren kontinuierliche Arbeit wesentlich zur strategischen Weiterentwicklung und zur erfolgreichen Umsetzung solcher innovativer Versorgungskonzepte beiträgt.

Familienzentrierte Pflege und präventive Hausbesuche

Ein zentrales Thema war die familienzentrierte Pflege, die auf die Erhaltung von Gesundheit, Selbständigkeit und Autonomie der Betroffenen und ihrer Familien abzielt. Die Pflegekräfte im Sprengelteam entwickeln Kompetenzen im Hinblick auf die Umsetzung dieses systemischen und lösungsorientierten Ansatzes, der zu einem besseren Symptommanagement, zu erhöhter Selbsthilfefähigkeit und zu besserer Gesundheit der Familie führt. Präventive Hausbesuche und die enge Zusammenarbeit zwischen Familie, Fachpersonal und Patient stehen dabei im Fokus.

Weitere Themen und Ausblick

Abgerundet wurde das Programm durch Einblicke in die Aromapflege und aktuelle Entwicklungen im Pflegeprozess. Die Gäste erhielten zudem einen vertieften Einblick in Abteilungen und Dienste des Krankenhauses Brixen und Sterzing und des Territoriums.

Besonders erfreulich: Die Studierenden des letzten Erasmus-Programms haben im Südtiroler Sanitätsbetrieb sehr gute Erfahrungen gemacht und können sich einen späteren Arbeitsbeginn im Betrieb gut vorstellen.

Das Treffen ist Teil einer mehrtägigen Erasmus+ Reise, bei der die WBS Schulen mit zwei Gruppen von insgesamt 25 Mitarbeitenden Südtirol besuchen. Ziel ist es, die Kooperation zu vertiefen und die Praxiseinsatzorte für zukünftige Auslandspraktika kennenzulernen.

Bezirk: Bozen

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