Von: luk
Bozen – Die Landesregierung setzt auf Forschung im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die gestern beschlossene Stellenplanerweiterung im Gesundheitswesen (siehe gestrigen LPA-Bericht) sieht unter anderem zusätzliche Stellen für jene Ärzte und Pfleger vor, die sich der Forschung widmen. Auch das Verwaltungspersonal erhält Verstärkung.
Attraktiver für Jungärzte und Fachpersonal werden
Wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erläutert, will man auch auf diesem Weg die Attraktivität des Sanitätsbetriebes als Arbeitgeber erhöhen – vor allem im Hinblick auf die Jungärzte: “Wir müssen im Wettbewerb um Gesundheitspersonal auf möglichst vielfältige Maßnahmen setzen: Wenn wir Möglichkeiten für klinisch angewandte Forschung im Betrieb schaffen, dann steigert das das Interesse, hier einen Arbeitsplatz anzutreten.” Der Ausbau der Forschungsaktivität am Sanitätsbetrieb erlaube es beispielsweise, Studien auch im Netzwerk mit internationalen Forschungszentren durchzuführen oder Patienten in innovative Therapien einzubinden. Dadurch könne auch ein Qualitätssprung in der Betreuung der Patienten gemacht werden.
Pflegekräfte durch weniger Verwaltungstätigkeit entlasten
Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel vor allem im Pflegebereich hat die Landesregierung zudem auf Vorschlag des Gesundheitslandesrates die Verwaltungsreform im Sanitätsbetrieb genehmigt. “Derzeit werden Pflegekräfte vielfach für Sekretariatsdienste und andere Verwaltungstätigkeiten eingesetzt. Das ist eine Verschwendung ohnehin knapper Ressourcen”, sagt Widmann. Daher werden im Zuge der Verwaltungsreform einerseits die Stellen für Verwaltungskräfte in den klinischen Abteilungen ausgebaut und zudem zusätzliche Mitarbeiter für neue Aufgaben in der Verwaltung, die sich zum Beispiel im Rahmen der Digitalisierung ergeben, vorgesehen.