Von: mk
Bozen – Den Südtiroler Klein- und Mittelbetrieben einen fairen Zugang zu öffentlichen Aufträgen ermöglichen – das fordert der lvh bereits seit Jahren. In der Coronakrise hat das Thema erneut an Gewicht erhalten. Kürzlich wurde unter anderem mit Landesrat Daniel Alfreider über die aktuelle Situation und mögliche Verbesserungen diskutiert.
Die öffentlichen Aufträge sind für Südtiroler Betriebe jetzt wichtiger denn je. Nur wenn die Betriebe weiterhin auf Aufträge zählen können, haben sie genügen Arbeit, können Mitarbeiter beschäftigen und einen wesentlichen Teil zur Stärkung der Wirtschaft beitragen. Aus diesem Grund haben sich vor kurzem lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, lvh-Vizedirektor Walter Pöhl und lvh-Baugruppenobmann Hubert Gruber mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Ressortdirektorin Gabriela Kerschbaumer sowie den Abteilungsdirektoren für Tiefbau und Straßendienst, Valentino Pagani und Philipp Sicher, ausgetauscht. „Eine gerechte Vergabe von öffentlichen Aufträgen ist jetzt besonders wichtig. Die Aufteilung in Lose und Gewerke soll konsequenter berücksichtigt und umgesetzt werden“, appellierte lvh-Vizepräsident Hannes Mussak bei der Videokonferenz. „Wir müssen jetzt mehr denn je zusammenhalten und dafür sorgen, dass lokale Betriebe einen fairen Zugang zu öffentlichen Aufträgen haben.“
Landesrat Daniel Alfreider knüpfte an den Zusammenhalt an: „Der Austausch und die gute Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsvertretern ist bei diesem Thema essenziell. Gemeinsam können wir die Rahmenbedingungen festlegen, die die Stärkung der Südtiroler Wirtschaft am besten begünstigen. Auch in Zukunft werden wir auf qualitative Arbeit setzten und die lokalen Betriebe fördern. Dabei ist es sicherlich wichtig, dass die Aufträge über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt werden.“ Wichtig ist für Alfreider unter anderem auch das Nutzen von neuen Technologien. Schließlich stellen die Vernetzung der öffentlichen Verwaltung sowie digitale Möglichkeiten wie zum Beispiel das BIM, Building Information Modeling, große Chancen dar.
Der Tenor der Anwesenden findet sich in der Aussage des Landesrates wieder: Als öffentlicher Auftraggeber will man weiterhin auf Qualität setzen und so viele Aufträge wie möglich an Südtiroler Betriebe vergeben. Dabei sollen digitale Hilfsmittel als Unterstützung eingesetzt werden.