Nur saubere Solarmodule sind ihr Geld wert

Reinigung empfohlen

Dienstag, 21. August 2018 | 11:30 Uhr

Bozen – Stark verschmutze Solarmodule bringen Ertragsreduzierungen von bis zu 30 Prozent und mehr mit sich. Nur saubere Anlagen weisen die gewünschte Stromproduktion auf und bringen somit das gewünschte Geld mit sich. Darauf weist die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hin.

Besonders bei den Photovoltaikmodulen, also jenen Solarmodulen die für die Stromproduktion verwendet werden, kann eine starke Verschmutzung bis zu 30 Prozent und mehr an Ertragsreduzierung mit sich bringen. Im Durchschnitt liegt die Reduzierung bei sechs bis acht Prozent – bares Geld, das durch eine Reinigung der Solarmodule gewonnen werden könnte.

Die Solarmodule werden im Laufe eines Jahres durch Staub, liegengebliebene Blätter, Baumnadeln und Blütenpollen und im Winter durch Rußablagerungen der Heizanlagen verschmutzt. In den Randbereichen der Module kommt es oft sogar zu Moosbildungen.

Vielfach reicht der Selbstreinigungsprozess der Module durch Regen oder Schnee nicht aus um sämtliche Verschmutzungen zu entfernen. Gerade bei flachen Neigungswinkeln funktioniert dieser Effekt nicht optimal. Eine Reinigung der Solarmodule ist somit unumgänglich und sollte je nach Standort mindestens alle 2 Jahre erfolgen.

Nicht immer muss eine Reinigungsfirma gerufen werden. Bei der Reinigung in Eigenregie sollte bedacht werden, dass die Photovoltaikgläser aus kratzempfindlichem Glas bestehen und somit bei Bedarf nur auf weiche Bürsten oder spezielle Glasbürsten zurückgegriffen werden sollte. Außerdem sollte für die Reinigung nur weiches, klares Wasser oder Regenwasser verwendet werden. Auch die Wassertemperatur sollte an die Oberflächentemperatur der PV-Module angepasst werden. Bei starker Verschmutzung kann auch etwas Spülmittel (mild, neutral) benutzt werden.

Reinigung durch den Fachbetrieb

Übernimmt die Reinigung ein Fachbetrieb, so sollten im Vorfeld ein schriftliches Angebot eingeholt werden. Für eine Anlage bis zu 20 kWp (ca. 80 m²) entstehen im Schnitt Kosten in Höhe von rund 300 Euro zuzüglich eventueller Fahrtkosten und Kosten für die Absturzsicherung, Hebebühne und dergleichen.

Hilfreiche Informationen

Weitere Infos rund um die Photovoltaikanlagen und allgemeine Energiespartipps sind in den verschiedenen kostenlosen Infoblättern der Verbraucherzentrale Südtirol enthalten. Diese sind über das Internet (www.verbraucherzentrale.it), beim Verbrauchermobil, im Hauptsitz und den Außenstellen erhältlich.

Alternativ zu den Infoblättern bietet die Verbraucherzentrale eine technische Bauberatung, welche jeweils montags von 9.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr telefonisch unter 0471-301430 zur Verfügung steht. Bei Bedarf können auch persönliche Fachberatungen vereinbart werden (Anmeldung erforderlich!).

Von: mk

Bezirk: Bozen