Von: luk
Bozen – Am vergangenen Samstag ging im Kulturhaus von Gries die bereits zur Tradition gewordene „Interregionale Rheumatagung“ über die Bühne. Organisiert wurde das Ganze von der Rheuma-Liga in Zusammenarbeit mit dem IDM, dem Sennereiverband Südtirol und der Privatklinik Bonvicini sowie den Schwestervereinigungen ATMAR aus dem Trentino und der Morbus-Bechterew-Vereinigung aus Nordtirol.
Der Präsident der Rheuma-Liga, Günter Stolz, konnte zahlreiche Anwesende und Ehrengäste begrüßen. Unter den Ehrengästen befanden sich Landesrätin Martha Stocker, der Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer, die Präsidentin des Gesundheitsbeirates der Provinz Trient, Annamaria Marchionne, die Präsidentin der Schwestervereinigung ATMAR aus dem Trentino, Lucia Facchinelli, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch und Unterland Edmund Lanziner und der Bozner Stadtrat Angelo Gennacaro.
Günter Stolz ging in seiner Eröffnungsrede zunächst auf den erst zwei Tage vorher der Öffentlichkeit vorgestellten Rheumatologischen Dienst ein. Er dankte in diesem Zusammenhang der Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, die sofort die Wichtigkeit eines landesweiten und unabhängig agierenden Rheumatologischen Dienstes erkannt habe. „Die Inbetriebnahme des Rheumatologischen Dienstes ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Südtiroler Gesundheitswesens. Endlich wird die Volkskrankheit Rheuma als solche auch wahrgenommen und entsprechende Strukturen geschaffen. Wenn der Dienst wie vereinbart eine unabhängige und vernetzte Einrichtung wird, dann hat Südtirol das Zeug dazu, im Bereich der Rheumatologie im oberen Spitzenfeld Europas mitzuspielen.“, so Günter Stolz. Der Geschäftsführer der Rheuma-Liga Andreas Varesco verwies einleitend auf die erst kürzlich beschlossene Ticketbefreiung, die tausende Betroffene finanziell entlaste und wofür er Landesrätin Martha Stocker seinen Dank aussprach. Mitorganisator Paolo Bonvicini unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga, die zahlreichen gemeinsamen Initiativen im Bereich der Bewegungstherapie und die Notwendigkeit solcher Informationsveranstaltungen.
Gesundheitslandesrätin Martha Stocker betonte in ihren Grußworten, dass sie froh und glücklich sei, dass man einige wesentliche Schritte in der besseren Versorgung der Rheuma- Patienten weitergekommen sei.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung folgte nach den Grußworten. Birgit Kaschta, Mutter eines rheumakranken Kindes, stellte die Vereinigung „Rheuma-Kids“ vor. Einige Eltern rheumakranker Kinder haben sich innerhalb der Rheuma-Liga zusammengeschlossen, um die Anliegen der Kinder und Jugendlichen mit Rheuma weiterzubringen. „Wir möchten, dass die Öffentlichkeit weiß, dass es jährlich ca. 20 neuerkrankte Kinder und Jugendliche gibt, die an Rheuma leiden und wir werden alles dafür tun, dass diese auch weiterhin optimal betreut werden. Ganz wichtig ist uns in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen. Ebenso wichtig ist uns, dass sich die Betroffenen kennenlernen und sich gegenseitig unterstützen.“, so Birgit Kaschta, die Sprecherin der Gruppe.