Treffen zwischen Führung und Gewerkschaften

Sanitätsbetrieb: Weiter in Richtung Betriebsoptimierung

Donnerstag, 01. September 2016 | 18:54 Uhr

Bozen – Nach einer kurzen Sommerpause im Monat August fand heute wieder das monatliche Treffen zwischen der Betriebsführung des Südtiroler Sanitätsbetriebes und den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Gewerkschaften statt. Dabei wurden von der Betriebsführung wichtige Beschlüsse angekündigt.

Bereits zu Beginn des Treffens informierte Generaldirektor Thomas Schael die Gewerkschaftsvertreter über geplante Entscheidungen, die in den kommenden Wochen in Beschlüsse gegossen werden sollen. Einmal betrifft dies die Forschungsstelle im Südtiroler Sanitätsbetrieb, deren Inhalte vor Kurzem von der Landesregierung genehmigt wurden. Die Leitung dieser Stelle soll nun ausgeschrieben und mit dem Aufbau begonnen werden. Ein weiterer Beschluss, der in Kürze gefasst werden wird, ist jener zur Schaffung einer Betriebsabteilung für allgemeine Angelegenheiten. „Dies“, so Generaldirektor Schael, „um das bereits im Betrieb vorhandene und auf mehrere Abteilungen verteilte juridische Wissen zu bündeln, Synergien zu nutzen und das Wissen intern zentral zur Verfügung zu stellen.“

Durch die Pensionierung des stellvertretenden Sanitätsdirektors Walter Pitscheider und die anstehende Pensionierung von Oswald Mayr, ist es notwendig, einen Stellvertreter des Sanitätsdirektors zeitnah zu ernennen.

Die Organisationsform der „verbindliche Zusammenarbeit“ für die Bereich Labor und Radiologie wird um ein Jahr verlängert – immer in Erwartung der Verabschiedung des neuen Landesgesetzes Nr. 7.

Pflegedirektor Robert Peer informierte die Gewerkschaftsvertreter über den Beschluss, einen dreijährigen Spezialisierungslehrgang für Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege durchzuführen. „Damit möchte der Betrieb zeigen, dass er die territoriale Versorgung unterstützt und stärken möchte“, so Thomas Schael. In diesem Lehrgang werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Organisations- und Betreuungsformen in der Pflege in der wohnortnahen Gesundheitsversorgung auseinandersetzen.

Der Lehrgang wird innerhalb Herbst 2016 anlaufen, Voraussetzung dafür ist, dass sich mindestens 15 Interessentinnen und Interessenten melden.

Besprochen wurde auch der neue, von der Betriebsleitung entworfene, Aus- und Weiterbildungsplan. „Aus- und Weiterbildung“, so Generaldirektor Schael, „ist ein strategisches Planungsinstrument. Wir möchten deshalb die Aus- und Weiterbildung verstärkt in diesem Sinne nutzen und gezielter planen. Pflicht-, Strategie- und bedarfserhobene Weiterbildung werden sich deshalb in Zukunft in etwa die Waage halten. Unter diesen Gesichtspunkten haben wir den Weiterbildungsplan für 2017 entwickelt.“

Zur Sprache kam auch das Thema zentrale Vormerkungsstelle. Luca Armanaschi, Leiter der zuständigen Arbeitsgruppe, referierte kurz über Komplexität und Problemantiken, die bei der Umsetzung auftreten und sichtbar werden. Einige der Baustellen sind, so Armanaschi, dass rund 50 Prozent der Anrufer und Anruferinnen nicht vormerken, sondern sich nur informieren möchten. Und: Viele vorgemerkte Termine würden nicht wahrgenommen, ohne dass diese vorher von den Patientinnen und Patienten abgesagt worden wären. „Das bindet viele Ressourcen, die anderswo verloren gehen“, so Luca Armanaschi.

Innerhalb 2017 wird der Südtiroler Sanitätsbetrieb der Landesregierung Vorschläge unterbreiten, wie eine zentrale Vormerkungsstelle umgesetzt werden könnte.

 

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen