Von: mk
Bozen – Schon beim Lockdown im vergangenen Frühjahr konnten die beiden Übungsfirmen „Sporthotel Jump“ und „Reisebüro Weltenbummler“ der Fachoberschule für Tourismus Bozen hoch punkten: Im überregionalen Vergleich erhielten sie das begehrte Qualitätsaudit der ACT-Servicestelle für Übungsfirmen in Österreich mit 98 Prozentpunkten. Dabei waren sie unter den drei einzigen Übungsfirmen landesweit (von insgesamt 40), die diese Auszeichnung trotz des abrupten Fernunterrichts im März erhalten konnten.
Auch während des aktuellen Lockdowns und Fernunterrichts im laufenden Schuljahr führen die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen ihre Arbeit in der Übungsfirma (ÜFA) zumeist in Präsenz aus. Sie kehren somit einmal in der Woche für einen geblockten Unterricht von drei Stunden an die Schule zurück, um im betriebswirtschaftlichen Zentrum Buchungen durchzuführen, Einkäufe und Verkäufe zu tätigen, Homebanking zu betreiben, die Personalverwaltung zu führen, Lohnstreifen zu berechnen und erstellen usw. Für die verschiedenen Arbeitsprozesse und Tätigkeiten verwenden die Schülerinnen und Schüler neueste professionelle Software. Nicht zuletzt sammeln sie wertvolle Erfahrungen in der Präsentation ihrer Übungsfirmenangebote auf der Schulhomepage sowie in den Social-Media-Plattformen (Instagram und Facebook).
„Uns als Fachlehrkräften ist es in großes Anliegen, den Schülerinnen und Schülern die Erfahrungen in der Übungsfirma so praxisnah, professionell und zeitgemäß wie möglich zu vermitteln“, erklärt Sabine Scheitz, Verantwortliche des ÜFA-Projekts an der Fachoberschule für Tourismus. In der Übungsfirma lernen die Heranwachsenden in zahlreichen Simulationen aus dem Arbeitsalltag, mit oft herausfordernden Problemstellungen umzugehen. Auch die Schuldirektorin Monica Zanella ist von der Wichtigkeit der Übungsfirmen überzeugt: „Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Teamfähigkeit – das sind Schlüsselkompetenzen, die im zukünftigen Berufsleben, aber auch im privaten Bereich gefragt sind. Die Übungsfirmen an unserer Schule bieten den idealen Rahmen, damit die Schülerinnen und Schüler diese Kompetenzen aufbauen und weiterentwickeln können.“ Weiters wird der wertvolle und fruchtbringende Kontakt zu anderen Übungsfirmen im Land bewusst und sorgsam gepflegt.
An der Schule sind die beiden Fachrichtungen, Tourismus und Sozialwissenschaften, eng miteinander vernetzt. Lehrpersonen, die beispielsweise an der Fachoberschule unterrichten, bringen ihr praxisnahes Wissen in die Fachrichtung für Volkswirtschaft des Gymnasiums ein. Und umgekehrt profitieren die Schülerinnen und Schüler der Tourismus-Fachrichtung von der theoretischen Herangehensweise der am Gymnasium tätigen Lehrpersonen.