Von: bba
Bozen – Ein kleines Gebäude zu entwerfen, das zukünftig zum Treffpunkt für die Wohnsiedlung „Obere Gand“ in Eppan werden soll, war die Vorgabe der Projektausschreibung für die Klasse 3H der Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ Bozen. Heute wurde das Siegerteam gekürt.
Mit großem Unternehmergeist und praktischen Ideen gingen insgesamt sechs Projektteams an die Arbeit. Über acht Monate tüftelten sie an der Umsetzbarkeit, den technischen Details und vor allem an der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Dies waren die Vorgaben eines Projektes, mit welchem VIVIUS, das Innovationscluster für nachhaltiges Bauen im alpinen Raum vor rund einem Jahr an die Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ in Bozen herantrat. Entwickelt und geplant werden sollte ein kleines Gebäude für die Wohnsiedlung „Obere Gand“ in Eppan, das zum zukünftigen Treffpunkt für Jung und Alt werden soll.
„Ziel war es von Anfang an, junge Menschen bereits in der Planung zu involvieren und die Zukunft so mitgestalten zu lassen. Sie haben neue Denkansätze, Methoden und Ideen und können theoretisches Wissen in einem realen Bau zur Anwendung bringen“, erklärt VIVIUS-Präsidentin Christine Pfeifer. Zudem gehe es darum, einen ganzheitlichen Planungs- und Ausführungsansatz zu finden, damit Bauwerke und Gebäude in Zukunft einen kleineren ökologischen Fußabdruck hinterlassen.
Für die Fachoberschule für Bauwesen war diese Idee von Anfang an ein willkommenes Konzept, um die Schüler in konkretes Projekt zu involvieren. „Die Jugendlichen haben hiermit die einmalige Möglichkeit erhalten, ihr erworbenes theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und ihre innovativen und zukunftsorientierten Ideen einzubringen“, freut sich die Direktorin der Fachoberschule für Bauwesen Peter Anich, Ingrid Keim. Großer Dank ging an den Projekttutor und Lehrer Harald Seppi, der die Schüler während des gesamten Projektes begleitete.
Fachjury kürt Siegerprojekt
Heute Vormittag hat eine Fachjury bestehend aus dem Bürgermeister der Gemeinde Eppan Wilfried Trettl, Arch. Lukas Rungger vom Büro NOA, Arch. Christine Pfeifer vom Innovationscluster VIVIUS, Wirtschaftsreferentin Heidi Felderer und Ortsvorsteher der „Oberen Gand“ Martin Haller die einzelnen Projekte eingehend bewertet und das Siegerprojekt definiert. Die eingereichten Vorschläge waren durchwegs von hoher gestalterischer und technischer
Qualität. So bedurfte es einer rund einstündigen Beratung der Jury, um das Siegerteam bestehend aus Simon und Lukas Brunner, zu ermitteln. Dieses überzeugte durch seine markante Dachform mit Pavilloncharakter. Das gesamte Gebäude wurde leicht vom Boden abgehoben und ist über eine einladende Rampe für Alt und Jung leicht erreichbar. Großzügige Fensterflächen laden zum Verweilen ein und sorgen für eine ausgewogene Lichtstimmung. Die Wahl eines roten Holzes unterstreicht das Konzept des Vollholzhauses zusätzlich. Alles in allem ein sehr gelungenes und harmonisches Gesamtkonzept, auf dessen Realisierung sich alle Beteiligten bereits jetzt freuen.