Von: luk
Stegen – Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz hatte 2006 mit den ersten Arbeiten zur Revitalisierung der Stegener Ahr-Auen in der Gemeinde Bruneck begonnen. Es hatte Fichten entfernt und auwaldtypische Laubhölzer gepflanzt sowie im Gleituferbereich einen Grundwasserteich angelegt.
Über die notwendigen Eingriffe für eine langfristig vitale Au, die Wiederherstellung des Verhältnisses der Flussbetthöhe zur Umlandhöhe und deren Auswirkungen war in den vergangenen Jahren viel diskutiert worden. In Stegen wurden Grundwasserpegel installiert. Zudem wurde eine Studie ausgearbeitet, wie sich Eingriffe in das Gelände auf das Grundwasser auswirken. Das Ergebnis ist ein Konzept, das nun gutgeheißen wurde.
Revitalisierungsmaßnahme mit Gewässerökologie
In den nächsten Wochen beginnt die Umsetzung, berichtet Bauleiter Thomas Gamper vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, der das Konzept der Revitalisierungsmaßnahme mit Gewässerökologe Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz erstellt hat: Die Grundstücke werden in den Gleitufer-Bereichen abgesenkt und ein Seitenarm und ein Totarm angelegt. Die Entnahme der Fichten wird fortgesetzt. Zusätzlich werden vom bestehenden Eisvogel-Spazierweg aus Zugangsmöglichkeiten für die Bevölkerung geschaffen. Während der Holzfällungen wird dieser Spazierweg aus Sicherheitsgründen allerdings gesperrt.
Verbesserung des Hochwasserrückhalts
Der Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger unterstreicht: “Die Fortsetzung der Revitalisierung der Stegener Ahr-Auen ist für einen langfristig vitalen Auwald von großer Bedeutung. Zudem verbessern wir damit den Hochwasserrückhalt und erhöhen das Lebensraumangebot für mittlerweile seltene Tierarten und Pflanzenarten der Auen.”
Finanziert wird die Revitalisierungsmaßnahme mit Gesamtkosten von 150.000 Euro durch Umweltgelder vom Kraftwerk Bruneck.