Südtiroler Biomassefernheizwerke helfen Südtiroler Bauern

Sturmtief „Vaia“ und die Folgen: „Großzügige Unterstützung“

Sonntag, 06. Dezember 2020 | 14:35 Uhr

Bozen – Nach dem Sturmtief „Vaia“ im Oktober 2019 haben die 80 Südtiroler Fernheizwerke große Anstrengungen unternommen und erhebliche Zusatzkosten in Kauf genommen, um Südtiroler Bauern in dieser Notlage zu helfen. Das Fernheizwerk Ritten kauft sein Holz nach den Verwüstungen durch „Vaia“ fast ausschließlich bei Südtiroler Landwirten (Karerpass, Ritten) und nimmt den Bauern weiter Holz ab – obwohl das eigene Lager schon längst ausgelastet ist.

Vor „Vaia“ hat das Fernheizwerk Toblach-Innichen jährlich 15.000 Schüttraummeter (srm) von einheimischen Bauern gekauft, 2020 waren es 45.000 srm bei einem Gesamtverbrauch von 140.000 srm. In Toblach ist das Holzlager ebenso zu 100 Prozent gefüllt wie beim Fernheizwerk Welsberg-Niederdorf, das sich in den umliegenden Wäldern mit Holz versorgt.

Viele Fernheizwerke richteten zusätzliche Lagerplätze ein, um das Holz unterzubringen. Das aufgrund des Windwurfs – zusätzlich zu den bereits abgeschlossenen Lieferverträgen – von den einheimischen Bauern abgenommene Holz liegt heute noch in diesen Depots, wurde aber bereits bezahlt. Das Fernheizwerk Ulten erwirbt 80 Prozent des Holzbedarfs bei Bauern aus dem eigenen Tal, das Heizwerk in Sarnthein kauft fast das gesamte Holz im Sarntal, wobei viele lokale Bauern Mitglieder des genossenschaftlichen Heizwerks sind. SEV-Präsident Hanspeter Fuchs: „Ohne die große Unterstützung aus den Fernheizwerken wären die Rahmenbedingungen für die Bauern sehr viel schlechter als sie es derzeit immer noch sind.“

Von: mk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern