Von: luk
Meran – Meran wird im Jahr 2024 Pilotstadt eines europäischen Projekts zur Neuorganisation der Warenlogistik und -zustellung. An dem Projekt beteiligen sich auch die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), der hds (Südtiroler Handels- und Dienstleistungsverband), die Sozialgenossenschaft independent L, Salzburg Research, die Universität Leipzig und die schwedische Stadt Gävle.
Im Zeitalter der Digitalisierung und des Online-Handels ist es sehr einfach und vor allem sehr bequem geworden, ein Produkt zu bestellen und es zu Hause zu erhalten. Nicht alle Menschen, die sich im Internet gekaufte Waren direkt nach Hause liefern lassen, sind sich der Auswirkungen bewusst, die ein solcher Service auf den Stadtverkehr und damit auch auf die Lebensqualität der Bevölkerung hat. Tatsächlich fahren jeden Tag Hunderte von Lieferwagen durch die Straßen der Stadt, um Pakete und Päckchen an Geschäfte und Privatpersonen zu liefern.
“Ein Umdenken ist notwendig. Dazu wollen wir beitragen, indem wir eine Initiative fördern, die auf die Entwicklung alternativer und nachhaltiger Verkehrsformen abzielt. Unser Projekt, das im Jahr 2024 starten wird, ist einer von 48 Vorschlägen, die von der zuständigen Europäischen Kommission aus 188 geprüften Vorschlägen genehmigt wurden”, erklärte die Vizebürgermeisterin und Mobilitätsreferentin Katharina Zeller (im unteren Bild).
“Das Hauptziel dieses Projekts”, so Zeller, “besteht darin, einen neuen Plan für die Zustellung von Waren in der Innenstadt zu erarbeiten. Die Umladestationen werden dabei eine Schlüsselrolle spielen, da sie eine Optimierung der Anlieferung an die Händlerinnen und Händler ermöglichen werden”.
“Das Projekt, an dem auch die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), der hds (Südtiroler Handels- und Dienstleistungsverband), die Sozialgenossenschaft independent L, Salzburg Research, die Universität Leipzig und die schwedische Stadt Gävle beteiligt sind, sieht die Schaffung von Hubs, d.h. barrierefreien und zugänglichen Warenverteilstellen außerhalb des Stadtzentrums, vor. Dort werden Schließfächer aufgestellt, in denen die Pakete gelagert werden und von den Empfänger*innen abgeholt werden können. Dieser Service richtet sich sowohl an Geschäftsinhaber*innen als auch an Privatpersonen, die sich ihre Pakete nicht nach Hause liefern lassen, sondern sie persönlich vor Ort abholen wollen. Die genauen Standorte für diese Hubs müssen noch festgelegt werden, aber wir denken, dass sie in der Nähe der beiden Bahnhöfe liegen sollten”.
“Für den Transport der Waren von den externen Verteilpunkten in die Innenstadt”, so Zeller abschließend, “werden dann Cargobikes eingesetzt, die in das bereits bestehende Carsharing-Angebot eingebunden werden sollen”.