Von: bba
Bozen – Mit einer besonderen Aktion bedanken sich Südtirols Bergführer und Wanderleiter bei all jenen, die während der Corona-Pandemie Außergewöhnliches geleistet haben. Unter dem Motto „Es geht wieder bergauf!“ haben sie ein Paket von fast 800 Bergtagen geschnürt, das dem Personal in den Gesundheitseinrichtungen und Heimen kostenlos angeboten wird.
Zweieinhalb Monate mussten die Berg- und Skiführer sowie die Wanderleiter ihren Beruf während der Covid-19-Pandemie auf Eis legen. „Im Vergleich zu dem, was das Personal in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen schultern musste, ist dies aber nur ein kleines Opfer“, sagt Kurt Walde, Präsident der Landesberufskammer der Berg- und Skiführer.
Schon während des Lockdowns war ihm die Idee gekommen, Ärzten im heimatlichen Bruneck einen Tourentag zu schenken. „Ich wollte ihnen ein wenig von meiner Energie abgeben und die Reaktion darauf war so enthusiastisch, dass ich meinen Kollegen vorgeschlagen habe, die Aktion aufs ganze Land auszudehnen“, erzählt Walde.
Die Rückmeldung auf das Rundschreiben der Berufskammer sei beeindruckend gewesen. „Ich kann mich nur bei allen Bergführern und Wanderleitern bedanken, die uns sofort ihre Unterstützung zugesagt haben“, so der Bergführer-Präsident.
In den letzten Wochen ist so unter dem Motto „Es geht wieder bergauf!“ ein Programm von Touren und Angeboten zusammengestellt worden, auf das die Mitarbeiter der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Südtirol kostenlos zugreifen können. „Unser Angebot umfasst fast 800 Bergtage, die Mitarbeiter können die Touren aussuchen, die sie interessieren, und im Juli und August mit den teilnehmenden Bergführern und Wanderleiter starten“, erklärt
Walde.
Mit der Initiative „Es geht wieder bergauf!“ verfolgt die Landesberufskammer der Berg- und Skiführer zwei Ziele. “Es ist zum einen unser kleines Zeichen der Solidarität und der Anerkennung dafür, dass sich das Gesundheits- und Pflegepersonal in der Zeit der Krise um uns gekümmert hat”, so der Präsident, „und es ist zum anderen für die Teilnehmer eine Gelegenheit, die Batterien aufzuladen“.
Zur Verfügung gestellt werden die unentgeltlichen Touren allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im Land, und zwar unabhängig vom Berufsbild oder vom Platz in der Hierarchie. Verteilt werden die Touren für die Heimmitarbeiter über den Verband der Seniorenwohnheime, für das Gesundheitspersonal übernimmt der Sanitätsbetrieb diese Aufgabe. „So stellen wir sicher, dass all jene zum Zug
kommen, die in den letzten Monaten den Hauptteil der Last geschultert haben“, erklärt Walde.
Stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, setzen sich Bergführer und Wanderleiter mit diesen in Verbindung und stimmen mit ihnen die Touren und den Termin ab. „Wir freuen uns jedenfalls schon auf die Touren, die nach den Wochen des Lockdowns für uns alle ein besonderes Erlebnis werden“, so Bergführer-Präsident Kurt Walde.