Von: luk
Bozen – Die Stiftung „nach uns.dopo di noi“, die Eltern und Angehörige von Menschen mit Beeinträchtigung unterstützt, hat am 30. September 2025 im Sparkassengebäude am Bozner Waltherplatz ihre konstituierende Mitgliederversammlung abgehalten. Ziel der Stiftung ist es, Wege zu finden, damit Menschen mit Beeinträchtigung auch dann selbstbestimmt leben können, wenn ihre Eltern oder Angehörigen dazu nicht mehr in der Lage sind.
An der Versammlung nahmen rund 40 Personen teil, darunter Präsident Armin Reinstadler, die geschäftsführende Direktorin Martina Pastore, der Verwaltungsrat mit Vertreterinnen und Vertretern der neun Gründerorganisationen sowie Mitglieder des Stiftungsrates.
In seiner Begrüßung hob Reinstadler hervor, dass echte Inklusion in vielen gesellschaftlichen Bereichen noch keine Selbstverständlichkeit sei. Die Stiftung wolle dazu beitragen, dass Menschen mit Beeinträchtigung möglichst autonom und selbstbestimmt leben können – immer in enger Zusammenarbeit mit Eltern, Angehörigen und den Betroffenen selbst. Standardisierte Lösungen gebe es nicht, betonte der Präsident. Vielmehr solle die Stiftung gemeinsam mit den Familien individuelle, auf die jeweilige Lebenssituation zugeschnittene Modelle entwickeln und vertraglich umsetzen.
Direktorin Martina Pastore berichtete über die bisherigen Tätigkeiten der Stiftung, die von der Einrichtung der Büroräumlichkeiten bis hin zu ersten Beratungsgesprächen mit Eltern reichten. In Zukunft werde die Beratung rund um das Thema „nach uns“ – beziehungsweise „während uns“ – einen zentralen Schwerpunkt der Arbeit bilden. Dazu gehört die enge Vernetzung mit bestehenden Diensten sowie die Zusammenarbeit mit dem Verein für Sachwalterschaft, insbesondere bei der Ausarbeitung individueller Lebensprojekte.
Zudem plant die Stiftung, im Rahmen ihrer Möglichkeiten rechtliche und psychopädagogische Beratung anzubieten – etwa zur Vorbereitung des Ablöseprozesses von der Familie und zum Übergang in ein eigenständiges Wohnen. Die Mitgliederversammlung soll laut Pastore künftig eine aktive und impulsgebende Rolle in der Weiterentwicklung der Stiftungsarbeit übernehmen.
Mit der konstituierenden Sitzung hat die Stiftung „nach uns.dopo di noi“ damit einen wichtigen Schritt in ihrer organisatorischen und inhaltlichen Entwicklung vollzogen.
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