Von: mk
Salurn – Nachdem zu Pfingsten 2025 erstmalig der Charity Staffel-Lauf “Run for Life” zugunsten von Alzheimer- und Parkinsonpatienten stattgefunden hat, wurden nun wenige Wochen danach der Präsident des Vereins Alzheimer Südtirol, Ulrich Seitz und Franz Wimmer, der Vorsitzende von Parkinson aktiv, ein weiteres Mal mit einem Scheck für Hilfsprojekte, die den genannten Patientengruppen zugutekommen sollen, überrascht.
Stattgefunden hat die Übergabe im beeindruckenden Ambiente des Betriebs “Amalia” in Salurn, wo nicht nur ein Restaurant, sondern ebenso eine Produktion für Trachtenmode untergebracht ist. Insgesamt konnte Run for Life Chef, Alfred Monsorno, der für die genannte Wohltätigkeits-Aktion verantwortlich zeichnet, einen Scheck im Ausmaß eines Gesamtbetrages von 3.800 Euro an die beiden involvierten Organisationen übergeben.
Ulrich Seitz bedankte sich bei allen Unterstützern und betonte, dass jeder Cent der gespendeten Summe gut eingesetzt werde – auch weil die Anspannung in der Betreuung der Demenzkranken wohl noch nie so erheblich war. Derzeit pflegen erstmalig über 10.800 Familien Alzheimer-Patienten und ähnliche Krankheitsbilder mit so wenig Ressourcen wie noch nie.
„Es fehlen nämlich Anpassungen an der Pflegeeinstufung, die wegen der hohen Lebenskosten notwendig wären, aber auch Pflegekräfte für die Entlastung daheim. Zudem werden sehr lange Wartezeiten für Plätze in der Kurzzeitpflege oder bei Heimaufnahmen für diese besondere Kategorie von Erkrankten landesweit verzeichnet“, erklärt Seitz. Aus diesem Grunde hat der Verein Alzheimer Südtirol ASAA, die Entscheidung getroffen, verstärkt Ergotherapeuten und weitere Berufsbilder nach Hause zu schicken, um in komplizierten Betreuungssituationen, praktische Hilfe garantieren zu können.
Seitz erinnert zudem, dass er interessierte Unternehmen im Lande sucht und ansprechen möchte, die bereit sind, sich am Projekt „Ausbildung von Pflegelotsen“ zu beteiligen. „Mit dieser Aktion und zusätzlichen Leistungen möchten wir eine Entschärfung der schwierigen Lage bei der Versorgung von Alzheimer-Fällen zuhause erzielen und ein wenig den Druck von der öffentlichen Hand reduzieren.“
Laut ASAA- Präsident Seitz braucht es in Südtirol dringend einige flankierende neue Interventionen, da viele Familien am Anschlag seien: „Es gibt eindeutig zu wenig Entlastungsangebote. Des Weiteren ist es erforderlich, die Menschen nicht noch mehr zu verunsichern, beispielsweise durch Urteile und deren Auslegungen im Hinblick auf die Übernahmen von Gesundheitsleistungen bei Schwerkranken in den Heimen.“
Der aktuelle Forderungskatalog von ASAA beinhaltet konkret:
• Dringende Neu-Ausrichtung der Pflegeeinstufung für Demenzkranke
• Finanzielle Hilfestellungen und Ausgleichzahlungen bei Überschreitung von Wartezeiten
• Besseren Zugang zu sozio-sanitären Leistungen
• Echte Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
• Anerkennung der Leistungen in der Pflege daheim für Rentenzwecke
• Anerkennung Berufsbild für die Pflege daheim
• Task-Force für junge Demenzkranke
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