1.000 Euro Belohnung für Ergreifung des Täters ausgesetzt

Fall Mila schockiert auch in Deutschland

Freitag, 31. Oktober 2025 | 11:45 Uhr

Von: luk

Wien – Das Schicksal der ausgesetzten Hündin Mila und ihrer neun Welpen hat auch in Deutschland für Entsetzen gesorgt. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt.

Der Österreichische Tierschutzverein hat die schwer gezeichnete Hündin Mila und ihre neun Welpen im niederösterreichischen Weinviertel gerettet. Sie waren an einer Tankstelle nahe der Autobahn bei Stockerau in einem Karton ausgesetzt worden.

Bei der tierärztlichen Untersuchung zeigte sich das ganze Ausmaß ihres Leids: Alle waren stark unterkühlt, geschwächt, hungrig und litten unter Parasiten, was besonders gefährlich für Welpen mit schwachem Immunsystem ist. Trotz intensiver tierärztlicher Betreuung überlebten nur vier Welpen: Snow, Curly, Hanni und Bailys.

Fall Mila schockiert auch in Deutschland

Der Fall sorgte österreichweit für Entsetzen und hat nun auch die Tierschutzkollegen PETA Deutschland tief bewegt. Die Tierrechtsorganisation hat eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der verantwortlichen Person oder Personen führen.

Liebevolle Pflege rund um die Uhr

Mila und ihre vier Welpen sind in der Obhut des Assisi-Hofs in Stockerau und werden derzeit in einer Pflegestelle von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Österreichischen Tierschutzvereins betreut. Sie kümmert sich rund um die Uhr liebevoll um die kleine Familie. Die Hundefamilie erhält weiterhin regelmäßige tierärztliche Versorgung, um sowohl Milas Genesung als auch die gesunde Entwicklung der Welpen sicherzustellen.

Mila hat in den vergangenen Tagen sichtbare Fortschritte gemacht. Auch die Welpen entwickeln sich prächtig: Sie spielen, fressen gut und wachsen zu lebhaften kleinen Hunden heran. „Die fürsorgliche Betreuung in der Pflegestelle ist für Mila und ihre Babys lebenswichtig. Sie erleben dort zum ersten Mal Sicherheit, Geborgenheit und Liebe“, so Stephanie Lang, Leiterin des Assisi-Hofs in Stockerau..

Jetzt helfen: Dringend Spenden benötigt

Die Versorgung von Mila und ihren vier Welpen ist kostspielig: Medizinische Behandlungen, Spezialfutter, Wärme und engmaschige Betreuung fallen täglich an. Der Verein bittet daher um Spenden, “damit die kleine Familie sicher versorgt bleibt und diese kritische Phase übersteht. Jeder Beitrag zählt und hilft unmittelbar.”

Milas Spur verliert sich in Ungarn

Mila war gechipt. Sie stammt ursprünglich aus dem ungarischen Verwaltungsbezirk Borsod-Abaúj-Zemplén im Norden des Landes. Wie sie die fast 500 Kilometer nach Niederösterreich kam, ist unklar.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt

Das Aussetzen von Tieren ist in Österreich eine strafbare Form der Tierquälerei. Der Österreichische Tierschutzverein appelliert daher eindringlich an die Bevölkerung, solche Fälle sofort zu melden und Zivilcourage zu zeigen.

Kommentare

Aktuell sind 19 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen