Von: mk
Bozen – Die Nachricht hat Bozen und die lokale Fußball-Welt erschüttert. Der 21-jährige AC-Virtus-Bozen-Mittelfeldspielers Kevin Kuka, der seit dem schweren Verkehrsunfall am 20. April im Krankenhaus von Trient um sein Leben gekämpft hat, ist vor wenigen Tagen seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Unfall hat auch ein gerichtliches Nachspiel.
Die Staatsanwaltschaft von Verona könnte bereits in den nächsten Tagen die Ermittlung wegen Körperverletzung in Tötung im Straßenverkehr umwandeln, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Der Pkw-Lenker ist ein junger Mann aus Bozen, der mit Kuka eng befreundet war. Deshalb stehe man hier vor einer „Tragödie innerhalb der Tragödie“, sagt Rechtsanwalt Nicola Nettis, der den Lenker gemeinsam mit seiner Kollegin Silvia Negri vertritt. Bis heute könne sich sein Mandant nicht an Details erinnern.
Tötung im Straßenverkehr als Straftatbestand greift nicht nur bei Unfällen mit Todesfolge aufgrund von Drogen oder Alkohol am Steuer, sondern auch, wenn der Unfall durch gefährliches Verhalten verursacht wird. Die polizeilichen Unfallerhebungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Die Verteidigung erwägt die Beantragung eines Gutachtens zum genauen Unfallhergang.
So viel steht inzwischen fest: Der Unfall hat sich auf der Nordspur der Brennerautobahn gegen 6.00 Uhr in der Früh im Abschnitt zwischen den Ausfahrten Ala/Avio und Affi zugetragen. Kuka war mit vier Freunden in einem Kleinwagen unterwegs, der auf einen Lkw auffuhr. Der junge Mann saß hinten und wurde bei dem Aufprall lebensgefährlich verletzt.
Der 21-Jährige wurde vom Hubschrauber der Feuerwehr ins Trientner Krankenhaus geflogen. Dort kämpften die Ärzte auf der Intensivstation zweieinhalb Monate lang um sein Leben. Am Samstag ist Kuka trotz aller Bemühungen seinen schweren Verletzungen erlegen.