Ungeimpfte Arbeitnehmer müssen sich ab Freitag testen lassen

Testzentrum in Bozen: Kein Zugang für Pendler

Dienstag, 12. Oktober 2021 | 11:18 Uhr

Bozen – Am Freitag startet die Anwendung des Grünen Passes an praktisch allen Arbeitsstellen Italiens. In Südtirol werden dann rund 40.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer drei Mal wöchentlich einen Corona-Test benötigen. Daher bereiten sich die Gemeinden schon seit Tagen darauf vor, um die Nachfrage abdecken zu können. 17 Testzentren wird es geben. Hinzu kommen die Apotheken. Die Tests werden 15 Euro für Erwachsene und acht Euro für Kinder und Jugendliche kosten.

Eines der Testzentren in Südtirol wird in Bozen in der Stadthalle in der Reschenstraße eingerichtet. Zugänglich ist es allerdings nur für die Bewohner und Bewohnerinnen von Bozen. Pendler können sich demnach nicht in der Landeshauptstadt testen lassen.

Die Teststation gehe am Donnerstag in Betrieb, kündigt Bürgermeister Caramaschi an. “Die Öffnungszeiten werden in Absprache mit dem Gesundheitsbetrieb festgelegt. Dieser stellt das Gesundheitspersonal zur Verfügung, während wir als Gemeinde das Personal für die Dateneingabe organisieren müssen, das hier auf freiwilliger Basis mithelfen wird. Wir rechnen mit einem großen Andrang. Deshalb appelliere ich erneut an die Mitbürgerinnen und Mitbürger: Bitte lassen Sie sich impfen. Mit der Impfung schützen Sie sich selbst und alle anderen am besten, und das regelmäßige Testen fällt ebenfalls weg. Ich appelliere aber auch an die Verantwortlichen in den Bezirksgemeinschaften und den Gemeinden, ihren Teil beizutragen und ihren Bürgerinnen und Bürgern Testmöglichkeiten anzubieten. Das Testzentrum in der Reschenstraße bleibt den Bewohnerinnen und Bewohnern der Landeshauptstadt vorbehalten. Das Problem auf die Landeshauptstadt abzuwälzen, wird nicht funktionieren. Wir sind schließlich kein Dienstleistungsunternehmen, das für das gesamte Umland tätig ist.”

Mair: „Kindern und Jugendlichen Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen“   

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair unterstützt die Forderung der Kinder- und Jugendanwältin sowie des Südtiroler Jugendringes nach einem kostenlosen Testangebot für Kinder und Jugendliche.

„Angesichts der Coronakrise leiden viele Kinder und Jugendliche unter psychischen Belastungen und Auffälligkeiten. Hier gilt es besonders aufmerksam und wachsam zu sein. Die Folgen der Pandemie werden genauso gravierend wie die Pandemie selbst sein und deshalb müssen die notwendigen Mittel bereitgestellt werden, um die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder, rechtzeitig aufzufangen“, hält Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest.

„Dazu gehört auch ein kostenloses Testangebot, damit die Teilhabe am sozialen Leben garantiert ist. Familien dürfen in dieser schwierigen Zeit nicht noch zusätzlich finanziell belastet werden und es ist für das Aufwachsen der Kinder unerlässlich soziale Kontakte zu pflegen, einem Sport nachzugehen oder sich anderen Freizeitaktivitäten zu widmen. Seit dem vergangenen Jahr mussten insbesondere junge Menschen große Abstriche hinnehmen, die sich negativ ausgewirkt haben. Ein weiteres Mal darf es nicht dazu kommen, wenn kostenpflichtige Tests zur Hürde werden“, unterstreicht die freiheitliche Vizeparteiobfrau.

„Auch für Schwangere muss ein kostenloses Testangebot zur Verfügung gestellt werden, denn das Wohl der Kinder beginnt vom ersten Moment an“, hält Ulli Mair abschließend fest.

Von: luk

Bezirk: Bozen