Ermittler konzentrieren sich auf gerissenes Seil

Trauer nach Arbeitsunfall: Mirco Balzano [48] wird eine Lücke hinterlassen

Freitag, 19. Mai 2023 | 09:25 Uhr

St. Ulrich – Nach dem tragischen Arbeitsunfall an der Seceda-Bahn in Gröden sitzt der Schock im Tal tief. Mirco Balzano (48), der ursprünglich aus der Toskana stammt, aber seit 2004 in Südtirol lebt und arbeitet, kam bei dem Unfall ums Leben.

Wie berichtet, stürzte der Angestellte der Bahn bei Wartungsarbeiten rund 60 Meter in die Tiefe. Der Unfall ereignete sich rund 40 Meter von der Mittelstation entfernt. Balzano wollte – regulär gesichert – von einer Kabine, in die andere wechseln. Dabei riss das Sicherungsseil und der Arbeiter stürzte in die Tiefe. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Balzano war bereits für knapp 19 Jahre für die Seilbahn tätig und wird als vertrauenswürdiger und engagierter Mitarbeiter beschrieben. Über die Jahre sei er zu einem “Grödner” geworden, meint auch der ehemalige Bürgermeister von St. Ulrich, Ewald Moroder. Die Trauer in Gröden und darüber hinaus ist groß. Vor allem an seiner Arbeitsstelle dürfte er eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu füllen sein wird.

Der Unfall des 48-Jährigen wird nun laut der Zeitung Alto Adige genau untersucht. Die Staatsanwaltschaft ist mit den Ermittlungen beschäftigt. Im Mittelpunkt steht dabei das gerissene Seil.

Balzano hinterlässt seine Eltern und zwei Brüder in der Toskana.

Von: luk

Bezirk: Salten/Schlern