Von: ka
L’Aquila/Abruzzen – Einem Hobbyfotografen gelang es, im Nationalpark in den Abruzzen eine bezaubernde Tierszene einzufangen. Ein Pferd schien vor sechs Wölfen keine Angst zu haben. Mitten zwischen den gefährlichen Raubtieren legte sich „Orazio“, so der Name des Pferdes, auf den Rücken und drehte sich ein paar Mal im Schnee.
Wie der Fotograf Fabrizio Giammatteo auf Facebook schrieb, war er ungefähr 500 bis 600 Meter vom Pferd und den sechs Wölfen entfernt, als er Zeuge dieser unglaublichen Szene wurde. Zum Glück ließ er hinter einem Teleobjektiv eine Kamera mitlaufen, sonst würde ihm kein Mensch das Geschehene glauben. Seelenruhig stapfte ein schwarz-weißer Hengst namens „Orazio“ auf eine Gruppe von Wölfen, die sofort Platz machten, zu. Dann legte sich „Orazio“ auf dem Rücken in den Schnee und begann sich genüsslich inmitten der Wölfe und der weißen Pracht zu drehen.
https://www.facebook.com/paesaggidabruzzo/videos/2007852595921530/
Der begeisterte Tierfreund und Hobbyfotograf, der sehr darüber erfreut ist, dass es Pferden und Wölfen anscheinend problemlos gelingt, sich friedlich den gleichen Lebensraum zu teilen, veröffentlichte später das Video auf der beliebten Facebook-Seite „Paesaggi d’Abruzzo“. Im Netz wurde der kurze Film, der ein wildes wie gleichwohl faszinierendes Tierleben im Nationalpark der Abruzzen zeigt, schnell zum Hit und viele Male gelikt und geteilt.
Im Facebook-Eintrag unter dem Video stellt Fabrizio Giammatteo einige bemerkenswerte Überlegungen an.
„Es ist wirklich schön zu erleben, wie die Natur trotz der unbesonnenen Handlungen des Menschen ihre Rolle zurückgewinnt. Wie man mir erzählt, sind die Einheimischen etwas misstrauisch, aber meiner Ansicht könnte die Anwesenheit der Wölfe unter Wahrung der natürlichen Abläufe und ohne Eingriffe des Menschen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen“, so Fabrizio Giammatteo.
Diese Meinung kann man teilen oder auch nicht, aber es wäre wert, sich einmal Gedanken darüber zu machen, dass die Wölfe auch eine wirtschaftliche Chance darstellen könnten und nicht nur als Problem wahrgenommen werden sollten.
Neben bird watching wolf watching als zukünftiges touristisches Angebot?