Von: mk
Trient – Das Verwaltungsgericht in Trient hat den Abschussbefehl für die Bärin JJ4, die sich derzeit im Tierschutzgehege Casteller befindet und die für den Tod von Andrea Papi im vergangenen April im Val di Sole verantwortlich ist, ausgesetzt. Dasselbe gilt für das männliche Exemplar MJ5. Stattdessen wird der Ball dem Europäischen Gerichtshof zugespielt.
Konkret geht es um die korrekte Auslegung des Gesetzeslage in Zusammenhang mit der Entnahme von Problembären. Der Trientner Landeshauptmann hatte in der Vergangenheit zwei Verordnungen unterzeichnet, um die beiden Bären zum Abschuss freizugeben.
Grünes Licht gab das Verwaltungsgericht hingegen der Möglichkeit, MJ5 einzufangen. Der Bär hatte am 5. März letzten Jahres Alessandro Cicolini angegriffen, als dieser mit seinem Hund im Wald oberhalb von Malè spazieren ging.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hat das Trientner Verwaltungsgericht in Zusammenhang mit der Entnahme von Problemtieren nun den Europäischen Gerichtshof zur Klärung der rechtlichen Lage angerufen.