Entscheidung des Verwaltungsgerichts

Nach Tod von Andrea Papi: JJ4 vor Abschuss bewahrt

Mittwoch, 20. Dezember 2023 | 15:53 Uhr

Trient – Das Verwaltungsgericht in Trient hat den Abschussbefehl für die Bärin JJ4, die sich derzeit im Tierschutzgehege Casteller befindet und die für den Tod von Andrea Papi im vergangenen April im Val di Sole verantwortlich ist, ausgesetzt. Dasselbe gilt für das männliche Exemplar MJ5. Stattdessen wird der Ball dem Europäischen Gerichtshof zugespielt.

Konkret geht es um die korrekte Auslegung des Gesetzeslage in Zusammenhang mit der Entnahme von Problembären. Der Trientner Landeshauptmann hatte in der Vergangenheit zwei Verordnungen unterzeichnet, um die beiden Bären zum Abschuss freizugeben.

Grünes Licht gab das Verwaltungsgericht hingegen der Möglichkeit, MJ5 einzufangen. Der Bär hatte am 5. März letzten Jahres Alessandro Cicolini angegriffen, als dieser mit seinem Hund im Wald oberhalb von Malè spazieren ging.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hat das Trientner Verwaltungsgericht in Zusammenhang mit der Entnahme von Problemtieren nun den Europäischen Gerichtshof zur Klärung der rechtlichen Lage angerufen.

Von: mk

Kommentare
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Mico
Mico
Universalgelehrter
5 Monate 12 h

im nächsten leben möchte ich ein bär in italien sein… mehr narrenfreiheit und besser geschützt als jeder normale Mensch

PhilGrill
PhilGrill
Tratscher
5 Monate 7 h

Was für einen Sinn hätte es jetzt noch JJ4 zu schiessen wenn sie im Gehege ist? Lesen die anderen Bären das dann vielleicht in der Zeitung und tun so etwas dann nicht mehr?

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
5 Monate 6 h

Anscheinend ist das Pony der Frau von der Leyen mehr wert als ein Menschenleben im Val di Sole…
Der Schutzstatus des Wolfes soll ja jetzt gelockert werden… wie sieht es bei den Bären aus?

Müssen noch weitere solche “Unfälle” passieren?
Werden die weinenden Freunde und Verwandten dann auch vom Verwaltungsrichter getröstet?

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