Von: luk
Bozen – Am 8. Mai 1945 wurde in der Villa Malfér in Bozen die Südtiroler Volkspartei (SVP) gegründet – mitten in einer Zeit großer Unsicherheit für Südtirol und seine Volksgruppen. Heute, genau 80 Jahre später, blickt die Partei auf eine lange politische Geschichte zurück. Gefeiert wird das Jubiläum offiziell im September, im Anschluss an den Tag der Autonomie.
Parteiobmann Dieter Steger würdigte in einer Mitteilung die SVP als „verlässliche Konstante“ in Südtirols Politik. Gegründet von Erich Amonn, Friedl Volgger und Hans Egarter, habe die Partei früh zur Überwindung der Spaltung zwischen Dableibern und Optanten beigetragen und sich konsequent für die Rechte der deutschen und ladinischen Bevölkerung eingesetzt. Diese Geschlossenheit sei, so Steger, ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Zweiten Autonomiestatut von 1972 gewesen.
Auch heute sei die SVP laut Steger „unverzichtbar für den Schutz der Minderheitenrechte“ und verhandle im Jubiläumsjahr 2025 erneut über mehr Zuständigkeiten und Autonomie. Stolz verweist er auf die durchgehende Vertretung im italienischen Parlament seit 1948 und das gute Abschneiden bei den letzten Gemeindewahlen. „Wir setzen auf Optimismus, Verlässlichkeit und Verantwortung – so wie es unsere Gründerväter getan haben“, betont Steger.
Die Junge Generation der SVP sieht in dem Jubiläum vor allem einen Auftrag für die Zukunft. Landesvorsitzende Anna Künig unterstreicht: „80 Jahre Einsatz für Sprache, Kultur und Identität sind für uns Verpflichtung. Wir wollen Südtirol mitgestalten – mit modernen Ideen und einer klaren Vision.“ Sie fordert mehr Mitbestimmung für junge Menschen und betont die Bedeutung der SVP als Brücke zwischen Tradition und Zukunft.
Auch ihr Stellvertreter Andreas Jennewein ruft dazu auf, der Jugend mehr Raum zu geben: „Nur mit jungen Stimmen bleibt die Partei auch künftig stark.“ Digitalisierung, Klimawandel, Bildung und leistbares Wohnen seien zentrale Themen, die mitgestaltet werden müssten, um Südtirols Autonomie und Lebensqualität langfristig zu sichern.
Die SVP sieht sich damit zum 80. Geburtstag sowohl als Bewahrerin historischer Errungenschaften als auch als aktive Gestalterin zukünftiger Entwicklungen.
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