Wer folgt Rishi Sunak als Parteivorsitzender nach

Britische Konservative treffen sich zu Parteitag

Sonntag, 29. September 2024 | 06:48 Uhr

Von: APA/dpa

Die britischen Konservativen kommen von diesem Sonntag an zu ihrer Parteikonferenz zusammen. Das mehrtägige Treffen in Birmingham steht ganz im Zeichen der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für den scheidenden Parteichef und Ex-Regierungschef Rishi Sunak. Britische Medien bezeichnen die diesjährige Konferenz daher spöttisch als “Schönheitswettbewerb”.

Sunak hatte nach der vernichtenden Wahlschlappe der langjährigen Regierungspartei Anfang Juli seinen Rücktritt als Parteichef angekündigt, soll aber noch bis zur Kür eines Nachfolgers am 2. November im Amt bleiben. Eine Rede Sunaks auf der Konferenz ist nicht geplant.

Nach ersten Auswahlrunden in der Fraktion sind noch eine Bewerberin und drei Bewerber im Rennen. Ex-Migrations-Staatssekretär Robert Jenrick und die frühere Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch erhielten bisher die meisten Stimmen von Fraktionskollegen. Die beiden gelten auch als Favoriten der Parteibasis und stehen für einen deutlichen Rechtsruck in der Partei.

Ebenfalls als aussichtsreich gilt die Bewerbung von James Cleverly, der bereits mehrere wichtige Kabinettsposten innehatte, darunter den des Innen- und Außenministers. Auch Cleverly ist eher dem rechten Parteiflügel zuzurechnen, gilt aber als pragmatisch. Klarer Außenseiter ist Ex-Sicherheitsstaatssekretär Tom Tugendhat, der die einst mächtige Gruppe der moderaten “One Nation Tories” repräsentiert.

Vorgesehen ist, dass die vier Kandidatinnen und Kandidaten sich bei der Tory-Konferenz in unterschiedlichen Formaten den Parteimitgliedern präsentieren. Am Montag und Dienstag sind je zwei an einer Podiumsdiskussion beteiligt. Zum Abschluss am Mittwoch dürfen alle vier eine 20-minütige Rede halten.

Bevor es zu einer Stichwahl unter den Parteimitgliedern kommt, sollen in zwei weiteren Abstimmungsrunden am 9. und 10. Oktober innerhalb der Fraktion zwei Bewerber aus dem Rennen fliegen. Kaum jemand wagt eine Prognose, wer das sein wird. Experten glauben aber, wer auch immer von den beiden Verbliebenen dann für den härteren Rechtskurs steht, dürfte von der konservativen Basis zur Parteichefin oder zum Parteichef gekürt werden.

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