Von: ao
Bozen – Die Landesregierung hat mit dem heutigen Beschluss (10. Oktober) die Gleichstellung der ladinischen Sprache mit den anderen beiden Landessprachen weiter vervollständigt. “Ähnlich wie es schon für die italienische und deutsche Sprachgruppe gilt, für die ein Studium in der jeweils anderen Landesprache dem Zweisprachigkeitsnachweis gleichgestellt wird, ist es nunmehr auch für die Ladiner”, sagte Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini bei der heutigen Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, “der Abschluss eines Hochschulstudiums an einer deutsch- oder italienischsprachigen Universität und das Abschlusszeugnis einer ladinischen Oberschule nach einem mindestens zehnjährigen Schulbesuch gelten als Dreisprachigkeitsnachweis.”
“Die Anerkennung des Dreisprachigkeitsnachweises ist eine große Aufwertung für das Bildungssystem in den ladinischen Tälern, das die Kenntnisse aller drei Landessprache auf allen Bildungsstufen fördert”, betont Ladinerlandesrat Florian Mussner, der diese Neuerung im Anschluss an die vollständige Gleichstellung aller drei Landessprachen auf den Weg gebracht hatte. Diese Gleichstellung war in die Durchführungsbestimmungen zum Autonomiestatut eingeflossen, die der Ministerrat in Rom im März genehmigt hatte.
Alfreider zufrieden
Die Landesregierung hat am heutigen Dienstag die Gleichstellung der ladinischen Sprache mit den anderen beiden Landessprachen weiter vervollstaendigt. So gilt nun auch für den Dreisprachigkeitsnachweis die automatische Anerkennung, nachdem ein Abschluss eines Hochschulstudiums an einer deutsch- oder italienischsprachigen Universitaet und das Abschlusszeugnis einer ladinischen Oberschule nach einem mindestens zehnjaehrigen Schulbesuch erlangt wurden. Somit hat die Landesregierung die Druchführungsbestimmung umgesetzt, die von der 6er – Kommission mit dem ladinischen Kommissionsmitglied Daniel Alfreider ausgearbeitet und dem Ministerrat für die endgültige Genehmigung vorgelegt wurde.
“Ich bedanke mich bei der Landesregierung und vor allem bei dem ladinischen Landesrat Florian Mussner, dass sie diese wichtige Durchführungsbestimmung umgesetzt haben. Diese führt immer mehr zu der Gleichstellung aller Landessprachen und erkennt eine verdiente Aufwertung des ladinischen Schulsystemes an”, so Daniel Alfreider.