Von: mk
Bozen – Die heute veröffentlichte ASTAT-Studie zu den Einstellungen und dem Verhalten der Bürgerinnen und Bürger im Mai 2021 im Zusammenhang mit Covid-19 zeigt unter anderem einige Einstellungs- und Wahrnehmungsunterschiede zwischen deutsch- und italienischsprachiger Bevölkerung in Südtirol auf. Worauf diese Unterschiede zurückzuführen sind, ist nicht geklärt. Die Unterschiede haben nach Einschätzung von Landeshauptmann Arno Kompatscher wohl mehrere Gründe als nur die Zugehörigkeit zu verschiedenen Sprachgruppen.
„Die Corona-Pandemie hat einige Bruchlinien in unserer Gesellschaft offengelegt, und wir stehen vor zunehmend komplexen Aufgaben und generationenübergreifenden Problemen“, beschreibt der Landeshauptmann die aktuelle Lage. Es sei erfreulich, dass das Vertrauen in die Institutionen sowie die getroffenen Maßnahmen mehrheitlich positiv ausfällt.
An die Regeln halten
„Aufgrund unterschiedlicher Lebenserfahrungen, Einstellungen und Erwartungen sowie zunehmender Individualisierung gehen bei vielen Themen die Meinungen auseinander, aber bereits einige dieser Unterschiede zu kennen, kann uns helfen, Emotionen, Diskussionen und Streitgespräche der letzten Monate besser einzuordnen“, unterstreicht Kompatscher. Oft sei es bereits mit etwas mehr gegenseitigem Verständnis möglich, Kompromisse und gemeinsame Antworten zu finden. Gerade gemeinsame Antworten brauche man, um die aktuelle Pandemie zu überwinden. Das bedeute nicht zwangsläufig, dass alle mit den getroffenen Maßnahmen und Regeln einverstanden sein müssen, aber dass sich alle an die geltenden Regeln halten.