Bozen – “Die von der Landesregierung beschlossene und am 31. Oktober, also kommenden Montag, bevorstehende Schließung der Sterzinger Geburtenstation ist Symbol eines der größten politischen Versagen der Landesregierung Kompatscher”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
“Mit dieser Schließung in Sterzing und dem bereits früher beschlossenen Aus der Geburtenabteilung in Innichen hat Landeshauptmann Arno Kompatscher seine politische Unschuld verloren: Der angekündigte neue Politikstil und die neue Bürgernähe der neuen Landesregierung ist mit den beiden Geburtenstationen zu Grabe getragen worden”, so Pöder. “Die Arroganz der Macht und die Praxis der Missachtung des Bürgerwillens hat gerade in diesem Bereich gesiegt.”
Pöder unterstreicht, dass gerade die Sterzinger Geburtenstation keineswegs hätte geschlossen werden müssen, weder aufgrund der Vorgaben des Ministeriums in Rom noch aufgrund von Mängeln, fehlendem Personal oder gar schlechter Standards: “In Sterzing bestanden gar bessere Voraussetzungen als anderswo und das Funktionieren der Abteilung war gewährleistet. Die Schließung der Sterzinger Geburtenabteilung war ein Willkürakt der Südtiroler Landesregierung, mehrfach abgesegnet von der SVP-Fraktion im Südtiroler Landtag”, kritisiert der Abgeordnete. “Hier wurde ein wichtiger Bezugspunkt für die Bevölkerung im Wipptal regelrecht politisch gekillt und der Wunsch der Bevölkerung missachtet.”
Pöder zeigt sich jedoch überzeugt, dass eine Wiederbelebung der Geburtenabteilung in Sterzing möglich ist: “Die Gemeinde Sterzing versucht es über Rekurse, im Landtag habe ich einen Gesetzentwurf eingebracht, sogar im Europaparlament haben wir über die Vertretung der deutschen Familienpartei und der EKR-Fraktion eine Petition hinterlegt und auch eine Volksabstimmung zur Einführung eines Gesetzes zur Sicherung der Geburtenstationen ist nicht ausgeschlossen.”
Von: luk
