Von: mk
Leifers – “Soziale Erfahrungen außerhalb der Familie sind für Kleinkinder wertvoll, wenn die Qualität der Betreuung stimmt”, sagte Familienlandesrätin Waltraud Deeg, die heute gemeinsam mit der zuständigen Gemeinderätin Claudia Furlani den Kinderhort Leifers besuchte. “Mit den Kinderhorten, Kindertagesstätten und Tagesmüttern und -vätern stehen in Südtirol gleich drei verschiedene Dienste für die Kleinkindbetreuung zur Verfügung, die seit 2014 stark in guter Kooperation mit den Gemeinden und Sozialgenossenschaften ausgebaut wurden”, betonte Deeg. Derzeit gibt es in Bozen, Brixen, Meran und Leifers insgesamt 14 Kinderhorte, dazu kommen 75 Kindertagesstätten und rund 250 Tagesmütter in ganz Südtirol.
“Der Kinderhort Leifers ist seit Anfang der 80er-Jahre Teil der Gemeindeleistungen für Familien. Unsere Mitarbeiterinnen bieten hier Bildungsdienst für 60 Kinder zwischen drei Monaten und drei Jahren an”, berichtete Furlani. “Eine enge Beziehung zu den Familien, die emotionalen Aspekte und die Individualität der Kinder und Eltern sind uns besonders wichtig”, betonte die Leiterin des Kinderhortes Daniela Marchelli. “Das Betreuungsangebot für Kleinkinder in Südtirol ist bereits sehr professionell und qualitativ gut aufgestellt, das zeigt sich bei jedem Lokalaugenschein. Seit Beginn der Legislatur arbeiten wir daran, diese Qualität weiter zu steigern”, so Deeg. Dies stieß bei den Vertretern der Gemeinde Leifers auf breite Zustimmung, liege doch auch der Gemeinde die Qualität und ein angemessener Betreuungsschlüssel am Herzen.
Ab 2018 sollen neue Qualitätskriterien, die erst kürzlich von der Landesregierung verabschiedet wurden, das Angebot noch kindgerechter machen und die Fluktuation des Personals verringern: insbesondere durch Senkung des Betreuungsschlüssels auf 1:5, einer Reduzierung der Gruppengröße auf maximal zehn Kinder, regelmäßige Qualitätskontrollen, verpflichtende Weiterbildung auch während der Arbeitszeit und Supervision für das Betreuungspersonal. Alle Anbieter müssen zudem bei der Familienagentur des Landes neu akkreditiert werden, um öffentliche Förderungen beanspruchen zu können.
“Gerade in Zeiten der Kleinfamilie, in denen Kinder nicht mehr die Möglichkeit haben, mit vielen Menschen aus verschiedenen Generationen aufzuwachsen, sollen Kleinkinder auch außerhalb ihres familiären Umfeldes soziale Erfahrungen machen können”, betonte die Landesrätin. Der weitere Ausbau und die gute Qualität der Dienste seien daher weiterhin ein Schwerpunktthema in der Familienpolitik.
Neben Gemeinderätin Furlani waren auch Bürgermeister Christian Bianchi, Vizebürgermeister Giovanni Seppi, Gemeinderätin Daniela Vicidomini und der Verantwortliche des Gemeindeamtes, Paolo Brunini, beim Besuch der Landesrätin im Kinderhort in Leifers dabei.