Eintrittsverbot für mehrere Jugendliche

Mobbing im Lido: Gemeinde schiebt Riegel vor

Sonntag, 23. Juli 2017 | 09:56 Uhr

Bozen – Das Assessorat für Jugend und Sport der Stadtgemeinde Bozen hat eine Kampagne gegen Mobbing im Lido ins Leben gerufen, die gemeinsam mit dem Verein „Sonnenschein“, einer Initiative gegen Gewalt an Minderjährigen, durchgeführt wird. Die Kampagne wurde vor wenigen Tagen im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Bei der Pressekonferenz waren Stadtrat Angelo Gennaccaro, der Vizepräsident vom Verein „la Strada – der Weg“, Dario Volani, Professor Giuseppe Moiolo vom Verein „Sonnenschein“ und der Direktor des Landesamtes für Familie und Jugend, Stefano Santoro, anwesend.

Die Gemeindeverwaltung wollte in erster Linie ein klares Zeichen setzen, um das Phänomen zu unterbinden. Am Anfang der Sommersaison war es zu mehreren Vorfällen von Mobbing gekommen, die von einer sogenannten “Babygang” ausgegangen waren.

Auf der Pressekonferenz wurde betont, dass die Gemeinde nicht zögerlich vorgegangen sei. Laut Gennaccaro habe man ein über sieben bis acht Jugendliche ein Eintrittsverbot verhängt. Sie dürfen den ganzen Sommer lang die Anlage rund ums Freibad nicht mehr betreten.

Wer die Regeln nicht respektiert, müsse draußen bleiben, hieß. Derzeit habe sich die Situation beruhigt. Auch die Ordnungskräfte führen Kontrollen durch. Außerdem gibt es Überwachungskameras.

Im Rahmen der Kampagne wurden außerdem Plakate aufgehängt und es sind Streetworker im Einsatz, die nicht nur im Lido, sondern auch in Bars und anderen Treffpunkten auf Jugendliche zugehen sollen. Auch die Eltern sollen im Rahmen der Kampagne sensibilisiert werden.

Von: mk

Bezirk: Bozen