70 Kinder und Jugendliche diskutieren diese Woche im Landtag

Start für den dritten Kinderlandtag

Dienstag, 21. November 2017 | 15:43 Uhr

Bozen – Die Flüchtlinge sollen arbeiten können, gleich wie die Einheimischen, aber sie sollen auch mithelfen. Längere Pausen in der Schule und eine Stunde mehr Sport. Öffentlicher Verleih von elektrischen Fahrrädern und Verkehrsberuhigung vor Schulen und Spielplätzen. Fahrgemeinschaften über WhatsApp bilden. Mehr Plätze an den Musikschulen, mehr Kultureinrichtungen in den Dörfern. Dies sind einige der konkreten Vorschläge, die von den rund 70 Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 14 aus allen Landesteilen bereits am ersten Tag des nunmehr dritten Kinderlandtags erarbeitet haben.

Empfangen wurden sie von Landtagspräsident Roberto Bizzo, der auch allen dankte, die die Veranstaltung mitgetragen haben: die Katholische Jungschar als treibende Kraft, LR Philipp Achammer und den drei Schulämtern sowie Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter. „Dieser Kinderlandtag ist für uns genauso wichtig wie für euch“, meinte Bizzo, „ihr lernt, wie entscheidend Politik für unser tägliches Leben ist, wir lernen, wie andere – und vor allem ihr – die Welt sehen. Die wahre Reise, sagte Proust, besteht nicht in der Suche nach neuen Zielen, sondern in neuen Augen. Ihr seid unsere neuen Augen!“ Er rief die Jungparlamentarier auf, mit Passion, Freude, Mut und Opferbereitschaft an die Dinge heranzugehen, um Erfolg zu haben und sich selbst auf die beste Weise zu verwirklichen.

„Kinder haben ein Recht auf eigene Meinung“, zitierte Jungscharvorsitzender Julian Stuefer aus der UN-Kinderrechtskonvention, deren Jahrtag gestern begangen wurde, und half zusammen mit der ersten Vorsitzenden Verena Dariz, den Teilnehmern bei der Wahl der richtigen Arbeitsgruppe. In den Arbeitsgruppen hörten heute auch die Abgeordneten zu, bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse – die vom kleinen Nicholas aus Eppan moderiert wurde – auch die Mitglieder der Landesregierung. Mit Letzteren wird am Nachmittag und in den nächsten beiden Tagen in Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen weiterdiskutiert. Am Freitag um 11.00 Uhr werden dann die Ergebnisse vorgestellt.

An den Nachmittagen sind noch einzelne Plätze frei. Wer noch teilnehmen will, kann sich bei der Jungschar melden: anna.timpfler@jungschar.it

Von: mk

Bezirk: Bozen