„Mauer als Grenze zu Mexiko“

Trump und seine wilden Versprechen

Mittwoch, 09. November 2016 | 11:11 Uhr

Washington – Allen Prognosen zum Trotz ist Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden und löst damit am 20. Jänner 2017 Barack Obama im Amt ab. Damit ist dem Außenseiter die Sensation gelungen. Der umstrittene Republikaner hat überraschend und entgegen der allermeisten Umfragen gewonnen.

Nach einer harten Konfrontation während des Wahlkampfes gelobte Trump in seiner Siegesrede, er werde “Präsident aller Amerikaner” sein.

Im Wahlkampf klang Trump noch deutlich angriffslustiger und sorgte mit provokanten Versprechungen für Aufsehen.

So erklärte der Immobilienmilliardär etwa, eine Mauer als Grenze zu Mexiko bauen zu wollen. Außerdem wolle er keine Muslime in die USA einreisen lassen und Moscheen sollten in den USA streng überwacht werden.

Trump hat zudem versprochen, die Steuern für alle zu senken. Er wolle zum größten Arbeitsplatz-Beschaffer in der Geschichte Amerikas werden.

Gleichzeitig will Trump das aktuelle Waffengesetz noch weiter lockern, den Sinn der NATO neu definieren und er hat angekündigt, Obamas Gesundheitsvorsorgesystem zu kippen. Sorgen bereiteten vor allem seine im Wahlkampf verkündeten Absichten, das Atomwaffenabkommen mit dem Iran aufzukündigen und vom Pariser Klimaschutzabkommen zurückzutreten.

Während Trump vor allem bei Wählern über 40 punkten konnte, stimmten für seine Mitbewerberin Hillary Clinton dagegen die 18- bis 39-Jährigen. Auch die Erstwähler haben sich größtenteils für Clinton entschieden.

Zudem waren 54 Prozent der Clinton-Wähler Frauen, bei Trump überwogen dagegen die Männer mit 50 Prozent.

Die meisten Minderheiten – vor allem Schwarze –, aber auch Personen mit höherer Bildung gaben Clinton eher den Vorzug.

Hilary Clinton gestand im US-Fernsehsender CNN ihre Wahlniederlage ein und gratulierte ihrem Konkurrenten zum Wahlsieg gratuliert. Sie selbst will am Mittwoch keine Rede mehr vor ihren Anhängern halten.

Was Trump als Präsident von seinen Versprechungen effektiv durchsetzen kann, bleibt noch offen. Feststeht, dass er sich außenpolitisch an seinem Motto “Amerika zuerst” orientieren wird. Auch Einwanderer werden es in Zukunft in den USA wohl schwerer haben.

Von: mk