Ex-Admiral Gallaudet plädiert für mehr Transparenz

UFO-Vertuschung in den USA: Der nächste Insider packt aus

Donnerstag, 21. Dezember 2023 | 16:42 Uhr

Von: mk

Nach David Grusch packt der nächste hochrangige Whistleblower aus: Ex-Admiral Timothy Gallaudet war als Ozeanograf an verschiedenen Einsätzen der US-Marine auf der ganzen Welt beteiligt. Anschließend wechselte er ins US-Handelsministerium und wurde dann Chef der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten. Dort war er für 20.000 Angestellte, 18 Wettersatelliten, hunderte Schiffe sowie mehrere Laboratorien und Supercomputer zuständig. Ihm zufolge werden wir „von einer nicht-menschlicher Intelligenz mit einer Technologie besucht, die wir überhaupt nicht verstehen, ganz zu schweigen von deren Absichten.“

Gallaudet gilt seit Jahren als großer Befürworter von mehr Regierungstransparenz in Sachen UAP, also für nicht identifizierte Flug- oder Luftphänomene. Aus erster Hand erfuhr er von UAP-Zwischenfällen bei der Marine im Zeitraum von 2014 bis 2015 während einer Übung eines Flugzeugträgers vor der US-Ostküste. So erklärte er in einem Podcast, dass er und alle anderen leitenden Offiziere beim U.S. Fleet Forces Command eines Tages eine dringende Nachricht eines Zwei-Sterne-Generals erhalten hätten. Im Anhang der geheimen Mail befand sich ein sogenanntes „Go Fast“ Video, das die Begegnung eines Kampfjets mit einem nicht identifizierten Flugobjekt zeigte. Die US-Marine hat das Video inzwischen veröffentlicht, wie Robert Fleischer, Experte für UAP-Phänomene, für Focus online schreibt.

In der Mail stand: „Wenn jemand von Ihnen weiß, was das ist, teilen Sie es mir so bald als möglich mit. Wir haben bereits mehrere Beinahe-Zusammenstöße in der Luft erlebt, und wenn das so weitergeht, müssen wir die Übung abbrechen.“ Für Gallaudet, der mit geheimen Projekten vertraut war, sei klar gewesen, dass kein Programm der USA dahintersteckt. Am Tag darauf sei die geheime E-Mail mit dem Video von allen Computern gelöscht worden. Keiner der beteiligten Offiziere habe mehr ein Wort darüber verloren. Gallaudet fand das Vertuschen befremdlich, zumal UAPs die Sicherheit im Luftraum gefährden.

Während einer Rede in Stanford im November 2023 erklärte Gallaudet, dass er mittlerweile Dutzende Mitarbeiter der US-Marine kenne, die ähnliche Objekte an verschiedenen Orten der Welt beobachtet hätten – unter anderem auch im Mittelmeer. Er wisse von „USOs“, also unbekannten Objekten unter dem Meer. Außerdem sei man auf so genannte „Transmedium-Objekte“ gestoßen, die mühelos zwischen Erdorbit, Atmosphäre und den Ozeanen hin- und herwechseln und sich in allen drei Medien auf dieselbe Weise fortbewegen.

Seiner Ansicht nach werde der „Besuch einer nicht-menschlichen Intelligenz“ deshalb verheimlicht, weil man UAPs weiter erforschen wolle, um einen Technologievorsprung zu erlangen. Dennoch vertritt Gallaudet die Ansicht, dass es an der Zeit sei, die Wahrheit zu enthüllen. Außerdem sagte er, dass es „geheime Altprogramme“ zur Bergung von abgestürzten Objekten nicht-menschlicher Herkunft gebe. Solange der US-Kongress und das Weiße Haus nicht einschreiten, würden diese aber weiter im Verborgenen weiter existieren.

Whistleblower David Grusch hatte bereits im Juli 2023 unter Eid die Vertuschung von UAPs angeprangert. Sowohl Grusch als auch Gallaudet sind hochrangige frühere Mitarbeiter des US-Militär- und Geheimdienstapparats. Beide bleiben in ihren Aussagen jedoch recht vage: Wenn Gallaudet beispielsweise von „Kontakt“ spricht, reicht die Palette der möglichen Interpretationen von Radarsichtung bis hin zur unmittelbarer Nahbegegnung. Grund dafür ist laut Fleischer die extreme Geheimhaltung von UAP-bezogenen Regierungsinformationen. Bei Geheimnisverrat droht eine lange Haftstrafe.

Der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer aus New York, bemüht sich derzeit gemeinsam mit dem republikanische Senator Mike Rounds aus South Dakota, die Offenlegung von UAP-Informationen voranzutreiben. Grund dafür dürfte die Angst sein, dass sich gewisse Teile des militärisch-industriellen Geheimdienstkomplexes verselbständigt haben und ohne jegliche Kongressaufsicht agieren. Für möglich gehalten wird offenbar auch, dass diese Kreise bereits über hochentwickelte Technologien nicht-menschlicher Herkunft verfügen. Für eine Demokratie wäre ein solcher Zustand inakzeptabel, schreibt Fleischer. Er schließt nicht aus, dass UAPs auch im kommenden Präsidentschaftswahlkampf eine größere Rolle als üblich spielen könnten.