20. SVP-Landesfrauenversammlung in Kardaun

„Veränderung braucht Zeit – und Mut“

Montag, 20. November 2017 | 10:17 Uhr

Kardaun – „Unsere Vielfalt, unsere Stärke“: Unter diesem Motto haben sich am Samstagnachmittag rund 120 Frauen in Kardaun zur 20. Landesversammlung der SVP-Frauenbewegung getroffen. Höhepunkte waren dabei die Neuwahl der Frauenführung, die Rede von Landesfrauenreferentin Renate Gebhard zum Tagungsmotto sowie die Verabschiedung der langjährigen Mitarbeiterin Leni Künig.

Die Frauenbewegung der Südtiroler Volkspartei hat am vergangenen Samstagnachmittag im Vereinssaal von Kardaun ihre 20. ordentliche SVP-Landesfrauenversammlung abgehalten. Da die Südtiroler Volkspartei einheitliche Wahltermine für alle SVP-Richtungen und Organisationen beschlossen hatte, haben die SVP-Frauen dabei auch ihre Führungsspitze neu gewählt.

Landesfrauenreferentin Renate Gebhard bestätigt

Dabei wurden die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard aus Latzfons/Klausen und ihre Stellvertreterinnen Beatrix Burger Plotegher aus Tscherms und Agatha Sparber Ebner aus Aldein in ihrem Amt bestätigt. Neu ist hingegen die ladinische Stellvertreterin Lara Moroder aus St. Ulrich, die von den ladinischen Tälern in einer gemeinsamen Sitzung gewählt wurde und auf Marina Rubatscher Crazzolara aus St. Kassian folgt.

„Politik braucht diese Vielfalt. Politik braucht jede Einzelne von euch.“

Landesfrauenreferentin Renate Gebhard ging in ihrer Rede auf die Vielfalt innerhalb der SVP-Frauen ein und machte diese als die Stärke der Bewegung aus. „Denn wenn Frauen sich mit ihren verschiedensten Lebenserfahrungen in die Politik einbringen, dann wird die Diskussion nicht nur bunter und bereichernder, sondern vor allem eines: besser“, unterstrich Gebhard, die an den Zusammenhalt unter den Frauen appellierte. Um angesichts althergebrachter Rollenbilder ein neues Bild weiblicher, kompetenter und führender Frauen zu etablieren, brauche es jedoch nicht nur noch mehr Frauenvielfalt in Politik und Wirtschaft, sondern auch Frauen mit Vorbildrolle. „Veränderung braucht Zeit – und Mut“, so Gebhard, die sich aus diesem Grund einmal mehr für die Quote als wertvolle und stärkende Stütze für Frauen auf den Weg in die Politik aussprach. Damit es sie irgendwann nicht mehr braucht. „Ich spüre eine Aufbruchstimmung, es tut sich was“, so die Landesfrauenreferentin. „Die frauenpolitischen Themen gehen uns aber mit Sicherheit so schnell nicht aus: Chancengleichheit, Lohnschere, Rentenlücke, Altersarmut, Gewalt gegen Frauen… vieles ist in den vergangenen Jahren passiert und darauf können wir aufbauen: hartnäckig, ausdauernd und konsequent.“

Resolution: Sprachförderung in besonders heterogenen Klassen

In einer Resolution fordern die SVP-Frauen auf Initiative der Bezirksfrauenreferentin Bozen Stadt und Land Sieglinde Niederstätter Fauster ein klares Maßnahmenpaket zur Förderung der deutschen Sprache in den deutschen Kindergärten in den Städten. „Wenn wir dem Druck der Eltern, deren Muttersprache nicht die deutsche ist, nachgeben und in ihrer Sprache kommunizieren, tun wir unseren Kindern, unserer Sprache und unseren Traditionen nichts Gutes“, so Niederstätter Fauster.

Die SVP-Frauen verabschiedeten auf ihrer diesjährigen Landesversammlung zudem ihre langjährige Mitarbeiterin Leni Künig in den wohlverdienten Ruhestand. „Danke für deinen beherzten, engagierten und überzeugten Einsatz zum Wohle der Südtiroler Frauenpolitik“, so Laudatorin Martha Stocker und Landesfrauenreferentin Renate Gebhard. Leni Künig hat während ihrer Berufsjahre unter anderem die erfolgreiche Primelaktion der SVP-Frauen zum Wohle der Krebsforschung organisiert.

Von: ao

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern