Kommentar

Zwischen Pest und Cholera

Dienstag, 08. November 2016 | 16:08 Uhr

Bozen – Bald ist einer der schmutzigsten Wahlkämpfe um die US-Präsidentschaft Geschichte. Einige mögen aufatmen. Doch viele fragen sich: Was kommt danach?

Durch die E-Mail-Affäre und die Ermittlungen des FBI angeheizt, halten Kritiker Hillary Clinton ihre Nähe zur Wall Street und zu großen Konzernen vor. Zwar gibt es keine stichhaltigen Belege für Korruption, doch durch die Veröffentlichung privater Mails liegt eine anrüchige Atmosphäre in der Luft.

Donald Trump versuchte hingegen als Self-Made-Millionär, der es abseits des politischen Establishments ganz nach oben schaffte, Vertrauen zu gewinnen. Während ihm das zunächst auch gelang, entlarvten ihn sexistische und andere verbale Entgleisungen als Elefanten im Porzellanladen, von dem sich selbst andere Mitglieder seiner Partei abwandten.

In Europa wäre vielen trotz allem eine demokratische Präsidentin lieber. Einerseits würde mit Hillary Clinton erstmals eine Frau das mächtigste Amt der Welt bekleiden. Andererseits erscheint Clinton vor allem auf dem internationalen Parkett vielen als berechenbarer.

Von: mk

Bezirk: Bozen