Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, zeigt sich wenig überrascht über das mehrheitliche Nein der Tiroler zur Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2026. Wenn sich eine Wintersportgroßmacht und eine sportbegeisterte Bevölkerung, wie es die Tiroler schon immer waren, gegen eine solche Sportgroßveranstaltung ausspricht, dann habe dies mehrere Gründe.
“Das Problem ist einerseits lokal zu suchen, da sich die Bürger über zusätzliche Umweltzerstörung, zusätzliche Verkehrsbelastung und Preissteigerungen Sorgen machen. Andererseits hat das Image von solchen Sportgroßereignissen in den vergangenen Jahren stark gelitten, und zwar aufgrund der vielen Korruptionsskandale rund um das Internationale Olympische Komitee (IOC) und anderer Weltsportverbände sowie aufgrund der zahlreichen Dopingskandale bei den Sportlern selbst. Wenn z.B. eine Goldmedaille aufgrund einer Dopingüberführung sogar mehrmals wieder an den Nächstplatzierten weitergereicht werden muss, dann bedeutet dies einen Tiefpunkt in Sachen Glaubwürdigkeit für den Sport insgesamt”, so Zimmerhofer.
“Die Bevölkerung hätte eher für ein Ja gewonnen werden können, wenn sich auch Südtirol – im Rahmen der Europaregion Tirol – von Anfang an aktiv an der Bewerbung beteiligt hätte, um somit die „Last“ auf mehrere Schultern zu verteilen.” In diesem Zusammenhang erinnert Zimmerhofer an einen Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit aus dem Jahr 2013, welcher mit großer Mehrheit vom Landtag genehmigt wurde und vorsieht, dass sportliche Großveranstaltungen zukünftig innerhalb der Europaregion Tirol gemeinsam durchgeführt werden sollen.
“Den Auftakt zu solch Gesamt-Tiroler Winterspielen 2026 hätte die gleichzeitige Eröffnung des Brennerbasistunnels geben können. Damit hätte man das Maximum an Aufmerksamkeit erreicht und der Weltöffentlichkeit eine neue, zukunftsorientierte, umweltfreundliche und schnelle Verbindung zum Erreichen der Austragungsorte präsentieren können. Um das Image des Sports wieder aufzuwerten und damit zukünftigen Sportveranstaltungen wieder eine Chance zu geben, braucht es „saubere“ Spiele, und zwar in allen Bereichen! Es braucht nicht nur einen sauberen Wettbewerb im sportlichen Sinne, sondern auch ein Maximum an Transparenz, Nachhaltigkeit, Überschaubarkeit sowie einen maßvollen Umgang mit Steuergeldern. Nur so können wir auch in Zukunft wieder mit Begeisterung unsere Tiroler Fahne für unsere Tiroler Sportler schwenken”, heißt es abschließend.