Von: mk
Sarnthein – Das Trail-Laufen boomt weltweit. Kein Wunder also, dass immer mehr Athletinnen und Athleten zu dieser faszinierenden Berglauf-Sportart finden. Damit sich Neueinsteiger problemlos herantasten können, sind kürzere und weniger anspruchsvolle Distanzen ideal. So wie beispielsweise die 28-Kilometer-Strecke des Südtirol Ultrarace, das vom 25. bis zum 27. August sein zehnjähriges Jubiläum feiert.
Seit der fünften Ausgabe des Südtirol Ultrarace im Jahre 2018 bildet die 28 Kilometer lange Strecke, das sogenannte Südtirol Ultrarace 28K, die kürzeste Distanz beim renommierten Trail-Klassiker auf der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen. Anders als seine drei „großen Brüder“ – es gibt eine 119, eine 63 und eine 45 Kilometer lange Strecke – führt der kurze Trail nicht über das Rittner Horn, sondern verläuft vom Start auf dem Waltherplatz in Bozen in Richtung Jenesien.
Von der Landeshauptstadt geht es steil auf der „Direttissima“ hinauf auf den Tschögglberg, bzw. Salten. Über dessen Wanderwege und Schotterstraßen führt die Strecke von Schermoos in Richtung Möltner Joch bis auf die Möltner Kaser auf 1768 Metern über dem Meeresspiegel. Den höchsten Punkt der Strecke erreichen die begeisterten Bergsportlerinnen und -sportler bei den Stoanernen Mandln auf exakt 2000 Metern Meereshöhe, ehe auf den letzten knapp acht Kilometern der Abstieg in Richtung Ziel beginnt. Vorbei am Putzer Kreuz geht es weiter bis nach Sarnthein, wo nach 28 Kilometern und insgesamt 1800 Höhenmetern die Ziellinie passiert wird.
Südtiroler Herren-Dominanz und internationale Damen-Erfolge
Wenn man sich die Ehrentafel des Südtirol Ultrarace 28K ansieht, dann erkennt man sofort einen großen Unterschied. Während bei den Damen bei vier Siegerinnen drei verschiedene Nationen vertreten sind, standen bei den Herren bisher ausschließlich heimische Athleten auf dem Podium. Gar ein Sarner Trail-Experte hat heuer die Rolle des Titelverteidigers inne: Hannes Perkmann gewann 2022 in 2:25.04 Stunden. Die Rekordzeit des Südtirol Ultrarace 28K stammt noch von der Premiere des Sky Trails im Jahr 2018, damals aber auf der alten Strecke von Sarnthein nach Bozen mit deutlich weniger Höhenmetern im Anstieg, als Thomas Holzmann aus Jenesien nach 2:14.22 Stunden die Ziellinie überschritt. Ein Jahr nach ihm gewann mit Hans Rudi Brugger übrigens ein besonders bekannter Name. Nicht aber wegen seiner bisherigen Ergebnisse als Trail-Läufer, sondern weil der Passeirer mit 368 Einsätzen Rekordspieler des einzigen professionellen Fußballvereins in Südtirol – des FC Südtirol – ist.
Bei den Damen sieht die Ehrentafel ganz anders aus. Bei der Premierenausgabe setzte sich mit Mathilde Vinet eine Französin durch, ein Jahr später stellte die Pustererin Anna Gräber in 2:36.56 Stunden den aktuellen Streckenrekord auf. Seit den letzten beiden Ausgaben in den Jahren 2021 und 2022 heißt die Siegerin Justine Jendro. Die Deutsche geht damit auch als Titelverteidigerin ins Rennen, sollte sie sich Ende August für die Teilnahme auf der 28-Kilometer-Strecke entscheiden.
Das Südtirol Ultrarace 28K wird genauso wie die anderen drei Distanzen des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen als Qualifikationslauf für den Ultra Trail du Mont-Blanc (UTMB) gewertet. Zwei ITRA-Punkte bzw. acht Mountain points gibt es für die Finisher der 28K-Strecke.
Anmeldungen für alle vier Distanzen beim Sarner Trail-Event sind drei Monate vor dem großen Showdown unter www.ultrarace.it möglich. Bis zum 31. Mai gilt noch eine reduzierte Einschreibegebühr, ehe die Preise angehoben werden.