Weltjugendtag in Polen

Angekommen in der “Diözese der Heiligen”

Donnerstag, 21. Juli 2016 | 14:12 Uhr

Leslau – Nach über 1.300 km Fahrt haben die 40 Jugendlichen aus Südtirol und ihre Begleitpersonen, die am Dienstag zum Weltjugendtag nach Polen aufgebrochen sind, gestern Abend die polnische Diözese Leslau erreicht. Dort wurden sie von der Pfarrei zum heiligen Josef in Wloklawek herzlich empfangen.

Auf ihrem Weg nach Polen waren die Jugendlichen für eine Nacht in einem Kapuzinerkloster im tschechischen Olmütz beherbergt. Die Fahrt von Olmütz nach Wloklawek war dann eine besondere Erfahrung: Die Gruppe besuchte den größten Wallfahrtsort Polens, Tschenstochau. An diesem Marienheiligtum fand bereits vor 25 Jahren ein Weltjugendtreffen mit Papst Johannes Paul II. statt. Daran nahmen ca. 1,7 Millionen Jugendliche teil – unter ihnen der damals 23-jährige Karl Blasbichler aus Feldthurns, heute Stiftsdekan im Kloster Neustift. „Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis und war für mich die Motivation, an weiteren Weltjugendtreffen teilzunehmen“, so Blasbichler, der heuer bereits zum neunten Mal an diesem Großereignis der Katholischen Kirche teilnimmt.

„Die Begeisterung ist durch jedes weitere Treffen gewachsen“, so der Augustiner Chorherr. In Wloklaweck wurden die Südtiroler Jugendlichen von Priestern, Jugendlichen und ihren Familienangehörigen mit Liedern, Gebeten und liebevollen Begrüßungsgesten herzlich empfangen. „Sie befinden sich in der ‚Diözese der Heiligen‘“, so der Verantwortliche der Gastgeberpfarre, P. Artur. Er erklärte, dass aus der Diözese die zwei Heiligen Sr. Faustyna Kowalska und P. Maximilian Kolbe stammen. Anschließend wurden die Jugendlichen ihren Gastgeberfamilien zugeteilt und in deren Häuser und Wohnungen freundlich aufgenommen. „Natürlich können wir uns wegen der Sprache noch sehr schlecht verständigen, aber die Leute sind unglaublich freundlich, aufgeschlossen und gastfreundlich“, sagen Cornelia aus Ratschings und Lisa aus Mals.

Beeindruckt vom Willen der Gastgeber, sich mitteilen zu wollen, sind Mauro und Maxi aus Bozen. „Für uns ist es eine Bereicherung, neue Freunde kennenzulernen und in Gastgeberfamilien wertvolle Erfahrungen zu sammeln“, so die beiden Bozner. Bis Montagvormittag werden die Südtiroler Jugendlichen in Wloklawek bleiben und am Programm teilnehmen, das die Gastgeberpfarrei vorbereitet hat – an Gottesdiensten und Gebetszeiten, an einem Konzert, einer Stadtbesichtigung und einem interkulturellen Abend.

Von: mk

Bezirk: Bozen